Zusammenfassung
In einem Wahlfütterungsversuch wurde die Fähigkeit zur selektiven Zinkaufnahme bei 360 männlichen Broilern über sechs Wochen untersucht. Zwei Rationen, eine bedarfsgerechte Zinkdiät mit etwa 50 mg/kg und eine defizitäre mit der halben Konzentration, wurden zur freien Auswahl angeboten. Ungeachtet der vorherigen 3‐wöchigen Versorgung, Norm‐, Mangeloder Wahlsituation, zeigten die Küken eine signifikante Präferenz für Normfutter. Ein spezifischer Appetit für Zink äußerte sich innerhalb kürzester Zeit und wurde über die gesamte Dauer des Versuchs in gleicher Höhe von den Tieren aufrechterhalten. Der ermittelte Anteil Mangelfutter am Gesamtverzehr betrug etwa 35% bei allen Wahlgruppen, das entspricht einer Zinkkonzentration von etwa 40 mg/kg in der selbstzusammengestellten Ration. Die Mastleistung war dadurch kaum beeinträchtigt. Es wurde eine genetische Prädisposition für den Zinkappetit bei Broilern angenommen, der allerdings einer individuellen Feineinstellung durch Lernen über Feedback‐Mechanismen bedarf.