Als (sub)ozeanisch verbreitete Art ist Polystichum setiferum an wintermilde Gegenden gebunden und hauptsächlich im nördlichen Mittelmeergebiet sowie im (sub)atlantischen Westeuropa vertreten. Seine Vorkommen im Schwarzwald und im mittelrheinischen Raum markieren die Nordostgrenze seiner Verbreitung. Auf Grund von Herbarauswertungen, Neufunden und weiteren Beobachtungen wird über Vorkommen, Verbreitung und Vergesellschaftung von P. setiferum im Rheinland und in benachbarten Gegenden berichtet. Im Rheinland (Mittelrhein-, Düssel-, Wupper-, Ahr-, Wied-, Lahn-, Mosel- und Saartal) sind 24, in benachbarten Gegenden (Sauertal, Saarland, Pfälzer Wald, Odenwald) acht Vorkommen von P. setiferum bekannt. Die insgesamt 32 Vorkommen (davon drei erloschen oder vernichtet) und ihre Wuchsplätze werden kurz beschrieben. Als azidophile Pflanze wächst P. setiferum auf ± sauren Böden, im Rheinland fast immer auf devonischen Schiefern, in benachbarten Gegenden meist auf Buntsandstein. Besiedelt werden schattige farnreiche Laubmischwälder luftfeuchter Standorte wie schuttreiche Hänge absonniger Lagen und Bachschluchten auf frischen, oft sickerfeuchten und meist skelettreichen Böden. Hier findet sich P. setiferum überwiegend im Aceri platanoidis-Tilietum platyphylli bzw. in verwandten Tilio-Acerion-Gesellschaften, daneben auch in farnreichen Buchenwäldern. Die Bestandesgröße der im Untersuchungsgebiet aktuell bekannten 29 Vorkommen von P. setiferum reicht von einer einzigen Pflanze bis deutlich über 1000 Individuen. Überwiegend handelt es sich um ziemlich kleine, teilweise gefährdete Bestände mit 15 bis 60 Individuen, P. setiferum ist als “besonders geschützte Art“ gesetzlich geschützt.