2,6‐F2C6H3HgCl und 2,4,6‐F3C6H2HgCl werden durch die Reaktionen der entsprechenden Phenylmagnesium‐Verbindungen mit HgCl2 synthetisiert. Die selektive Darstellung von 2‐FC6H4HgCl gelingt nur über eine Ligandenaustauschreaktion mit intermediär erzeugtem Cd(2‐FC6H4)2. Die Diphenylquecksilber‐Verbindung Hg(2,4,6‐F3C6H2)2 wird nach mehrtägiger Reaktion von 2,4,6‐F3C6H2HgCl in Dichlormethan gebildet. Die direkte Mercurierung von 1,3,5‐Trifluorbenzol mit Hg(OCOCF3)2 führt in Abhängigkeit vom eingesetzten Molverhältnis zur Bildung von 2,4,6‐Trifluorphenylquecksilbertrifluoracetat und 1,3‐Bis(trifluoracetatomercuri)‐2,4,6‐trifluorbenzol, das durch Umsetzung mit Salzsäure in CH3CN in das entsprechende Chloromercuri‐Derivat überführt wird. Als ein Produkt der Umsetzung von 1,3,5‐Trifluorbenzol mit HgO in CH3COOH läßt sich nur 2,4,6‐Trifluorphenylquecksilberacetat isolieren, obwohl eindeutige spektroskopische Hinweise auf zweifach und dreifach mercurierte Derivate gefunden werden. Alle Verbindungen werden anhand von Elementaranalysen, NMR‐ und Massenspektren charakterisiert.
Die Reaktion von Hg(2,4,6‐F3C6H2)Cl mit Cd(CF3)2 · 2 CH3CN führt zur Bildung von Hg(2,4,6‐F3C6H2)CF3, das in CH2Cl2 Lösung langsam in Hg(2,4,6‐F3C6H2)2 und Hg(CF3)2 dismutiert. Die Ligandenaustauschreaktion von Hg(2,4,6‐F3C6H2)2 mit TeCl4 führt selektiv zur Bildung von Te(2,4,6‐F3C6H2)2Cl2 und Hg(2,4,6‐F3C6H2)Cl. Transmetallierungen von Hg(2,4,6‐F3C6H2)2 mit Gallium und Zinn führen zu NMR‐spektroskopischen Hinweisen auf die neuen Derivate Ga(2,4,6‐F3C6H2)3 und Sn(2,4,6‐F3C6H2)4.