Wortverbindungen - Mehr Oder Weniger Fest 2004
DOI: 10.1515/9783110622768-004
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Kontext - Zeichen - Kompetenz. Wortverbindungen unter sprachtheoretischem Aspekt

Abstract: Die kontinuierliche Ausweitung des Gegenstandsbereichs der Phraseologie in den vergangenen 30 Jahren geht einher mit einer Pragmatisierung theoretischer Grundannahmen in der Disziplin selbst. Damit ist nicht die Frage der "Verwendung von Phraseologismen" gemeint, sondern das zunehmende Gewicht der Frage, welche Ausdrücke Sprecherinnen und Sprecher pragmatisch als Einheiten der Sprachproduktion und des Sprachverstehens behandeln. Der negativ bestimmten, gut operationalisierbaren Eingrenzung des Phraseologischen… Show more

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“…In neueren Kollokationsforschungen (Häcki Buhofer 2011Roth 2014) stützt man sich bei der Bestimmung von Kollokationen auf zwei Modelle: das Zentrum-Peripherie-Modell von Lüger (2019) und das Kontinuum-Modell von Feilke (2004). Im Zentrum-Peripherie-Modell werden Phraseme im engeren Sinne (idiomatische Wendungen) und Phraseme im weiteren Sinne (Kollokationen) voneinander unterschieden.…”
Section: B Semantische Abhängigkeitsbeziehung Der Bestandteileunclassified
“…In neueren Kollokationsforschungen (Häcki Buhofer 2011Roth 2014) stützt man sich bei der Bestimmung von Kollokationen auf zwei Modelle: das Zentrum-Peripherie-Modell von Lüger (2019) und das Kontinuum-Modell von Feilke (2004). Im Zentrum-Peripherie-Modell werden Phraseme im engeren Sinne (idiomatische Wendungen) und Phraseme im weiteren Sinne (Kollokationen) voneinander unterschieden.…”
Section: B Semantische Abhängigkeitsbeziehung Der Bestandteileunclassified
“…Daher ist das sprachliche Wissen über diese Typik eine wichtige L2-Kompetenz, die man sowohl theoretisch als auch praktisch anstreben soll. Helmut Feilke (1994Feilke ( , 2004 erklärt diese Kompetenz bei muttersprachlichen Sprechern aus pragmatischer Sicht 1 und betrachtet diesen sprachlichen Common sense als: "[...] eigenständige Ebene der Sprachkenntnis, Kenntnis der sprachlichen Typik, die eine wichtige Grundlage für die Fähigkeit, gemeinsame Kontexte für Meinen und Verstehen zu erzeugen. Das Kennen des typischen Ausdrucks eröffnet die soziale Chance zum Verstehen -der typischen Interpretation des Ausdrucks."…”
Section: Die Sprachliche Typik Und Die Common Sense-kompetenzunclassified
“…Die idiomatische Prägung des mehrwortigen Ausdrucks im Sinne der hier diskutierten Theorie (Feilke 1994(Feilke , 1996(Feilke , 2004 ist ein Konventionalisierungsprozess, dessen Ergebnis eine ausdruckseitig stabile Kombination ist, die als phraseologische Einheit rezipiert und interpretiert wird.…”
Section: Die Ausdrucksseitige Perspektive?unclassified
“…Idiomatisch geprägt sind demnach Ausdrücke, die als "Handlungsmodelle fungieren können, indem sie Schemata sozialer Koorientierung indizieren" (Feilke 1994: 369). In weiteren Publikationen baut Feilke (1998Feilke ( , 2004 den Terminus der ‚idiomatischen Prägung' 15 aus und definiert sie als eine pragmatische, durch den Gebrauch bedingte Bindung. So ist die Präpositionalphrase in der Äußerung: Er sitzt in der Sonne idiomatisch geprägt, weil die semantischen Adäquatheitsbedingungen alleine durch den Gebrauch erzeugt sind: Die gegen grammatische Regeln nicht verstoßenden Substitutionen *Er sitzt im Mond, *Er sitzt unter der Sonne sind nicht konventionalisiert 14 Allerdings eröffnet die neueste Forschung erweiterte Perspektiven und innovative Zugänge zur Auffassung der Idiomatizität in der Phraseologie.…”
Section: Idiomatizitätunclassified
“…So greifen z.B. Berdychowska/Schatte (2017: 8-10) das von Feilke (2004) vorgeschlagene Konzept der "Pragmatisierung der Phraseologie" auf und sehen darin eine deutliche Tendenz in der Entwicklung der phraseologischen Forschung, deren Verlauf in drei Etappen eingegliedert werden kann: (i) In der vorpragmatischen Phase haben sich die zentralen Bestimmungsmerkmale der Phraseologismen: Polylexikalität, Festigkeit und Figuriertheit herausgebildet. (ii) In der Phrase der Pragmatisierung der Idiomatik wurde die situative Bindung der Phraseologismen hervorgehoben, was in der Herausbildung von neuen Klassen der Phraseologismen: pragmatischen Idiomen (Burger/Buhofer/Silam 1982), Routineformeln (Coulmas 1981) oder situativen Idiomen (Szulc 1981(Szulc , 1982 zum Ausdruck kommt.…”
Section: Idiomatizitätunclassified