“…Zudem wird betont, dass eine Kooperation auf gegenseitiger Reziprozität beruhen sollte. All diese Aspekte spielen bei der Kooperation in inklusiven Schulen eine bedeutsame Rolle: Die erhöhten Anforderungen an Lehrkräfte erfordern eine hohe Autonomie, um adäquat auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen zu können, aber auch eine starke Interdependenz, um effektiv mit anderen Professionen zusammenzuarbeiten und innovative Bewältigungs-und Lösungsstrategien zu entwickeln (Kunze & Reh, 2020). Anstelle des in Schulen vorherrschenden Autonomie-Paritäts-Musters (Lortie, 1975) rückt an inklusiven Schulen somit das Autonomie-Interdependenz-Prinzip (Morgenroth, 2015) in den Mittelpunkt, wenngleich ersteres aus organisations-und arbeitssoziologischer Sicht als funktional beschrieben werden kann (Dietrich, 2017 ;Idel, Lütje-Klose, Grüter, Mettin & Meyer, 2019).…”