Der Kampf gegen den Qualitätsbetrug in der Textilherstellung von Montauban : zwischen Colbertismus und Liberalismus (1745-1789).
Im 18. Jahrhundert hatte Montauban einen sehr guten Ruf als Fabrikationszentrum von leichten Wolltuchen, den sogenannten Kadis. 1745 wurde eine in colbertistischem Geiste verfaßte Ordonnanz erlassen, die den Tuchmachern sehr strikte Regeln bezüglich der Herstellung und der Qualitätskontrolle ihrer Waren auferlegte. Diese neigten jedoch bereits den seit der Mitte des Jahrhunderts aufgekommenen wirtschaftsliberalen Ideen zu, lehnten daher dieses Regelwerk ab und begingen massenhaft - trotz der diensteifrigen Überwachung durch den Aufseher der Manufakturen - Qualitätsbetrug. Unter dem Druck der Manufakturisten bewies die königliche Regierung Nachsicht bezüglich der Betrüger und paßte die Regeln an die neuen wirtschaftlichen Theorien an. de eine in colbertistischem Geiste verfaßte Ordonnanz erlassen, die den Tuchmachern sehr strikte Regeln bezüglich der Herstellung und der Qualitätskontrolle ihrer Waren auferlegte. Diese neigten jedoch bereits den seit der Mitte des Jahrhunderts aufgekommenen wirtschaftsliberalen Ideen zu, lehnten daher dieses Regelwerk ab und begingen massenhaft - trotz der diensteifrigen Überwachung durch den Aufseher der Manufakturen - Qualitätsbetrug. Unter dem Druck der Manufakturisten bewies die königliche Regierung Nachsicht bezüglich der Betrüger und paßte die Regeln an die neuen wirtschaftlichen Theorien an.