Laparoskopische Antirefluxchirurgie bei gastrooesophagealer Refluxkrankheit Ein 4-Jahres-Erfahrungsbericht

Abstract

In a period of 4 years between March 1994 and March 1998, 143 patients with gastroesophageal reflux disease (GERD) underwent laparoscopic antireflux surgery. According to manometric studies 76 patients had a short-floppy Nissen fundoplication, patients with impaired motility or paraesophageal hernias received a hemifundoplication (Toupet = 42, Dor/Thal = 25). Recurrent reflux symptoms appeared in 6.3% after mean 16.7 months follow-up (Nissen = 2.6%, Toupet = 2.3%, Dor/Thal = 24%, P < 0.01). Persistent dysphagia with reoperation occurred in 2.1% (Nissen = 2.6%, Toupet = 2.3%, Dor/Thal = 0%, n.s.). The assessment of Visick's score at the latest control showed the following: Visick I = 63.6%, Visick II = 30.1%, Visick III = 6.3%, Visick IV = 0%. The outcome of the operation was rated "excellent" or "good" by 91.6% of the patients.

Antirefluxchirurgie in Deutschland Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage mit Analyse von 2.540 Antirefluxoperationen

“…Während der eine Teil der Chirurgen auf Weiterentwicklungen der 360°-Fundoplikationes wie die der so genannten Floppy-Nissen-Variante [4,5] setzt, werden von anderen partielle Fundoplikationes generell [12,18] oder aber individuell "maßgeschneidert" in Abhängig-keit von der Ösophagusmotilität des einzelnen Patienten [13,21] bevorzugt. In einzelnen Ländern wird ein genereller Trend hin zu partiellen Fundoplikationes beobachtet [29].…”

“…Während dieses Konzept von einigen Chirurgen erfolgreich praktiziert wird [13,21], konnte die derzeit einzige randomisierte Studie hierzu keine Vorteile aufzeigen [22]. Bis 1995 führten noch 75% der Kliniken, die sich auf eine Teilmanschette als Standard festlegten, diese in der Technik der AHFP durch [9], derzeit sind dies nur mehr 45%, wobei insbesondere Universitätskliniken dieses Verfahren anwenden.…”

“…tierende Kapnopneumothorax wird aus erfahreneren Zentren mit einer Inzidenz von bis zu 6,3% berichtetet [13],liegt aber global unter 2% [26], was auch unserer Studie mit 1,9% entspricht. Diese "Komplikation" tritt meist linksseitig während der retroösophagealen Dissektion auf und bleibt bekanntlich in der Regel ohne therapeutische Konsequenz.Eine Thoraxdrainage wurde nur in 25% der Fälle eingelegt.Dies mag darin begründet sein, dass an einzelnen Kliniken grundsätzlich eine Thoraxdrainage nach intraoperativer Pleuraverletzung eingebracht wird [13].Wir sehen aufgrund der dargestellten Ergebnisse in der unkomplizierten Pleuraläsion ein Indiz dafür,dass erfahrenere Chirurgen eine extensivere mediastinale Ösophagusmobilisation durchführen als andere.…”

Laparoskopische Fundoplicatio nach Nissen und Toupet bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit und Motilitätsstörung des distalen Ösophagus

“…Eine randomisierte Studie hingegen zeigte, dass 53 Patienten nach Nissen-Rosetti-Fundoplicatio nicht mehr an Dysphagie litten als 53 Patienten nach Toupet-Fundoplicatio [15]. Keine Unterschiede bezüglich Dysphagie nach den beiden Operationsverfahren fanden sich auch in einer weiteren Studie [11]. Andere Autoren berichteten,dass Patienten mit Motilitätsstörung des Ösophagus nach Anlage einer Toupet-Fundoplicatio [5],aber auch nach Anlage einer Nissen-Manschette [1,2] sogar weniger über Dysphagie klagten als präoperativ.…”

“…Stein et al[18] beobachteten eine Steigerung der Kontraktionsamplituden des Ösophagus nach einer Nissen-Fundoplicatio nur bei solchen Patienten, die präoperativ im distalen Ösophagus eine mittlere Kontraktionsamplitude von mehr als 35 mmHg gehabt hatten, nicht aber bei solchen, deren mittlere Amplitude geringer war. Das entspricht den Ergebnissen unserer Studie, in der 23 der 32 untersuchten Patienten präoperativ im distalen Ösophagus eine mittlere Kontraktionsamplitude von <30 mmHg aufwiesen.Auch unsere Beobachtung, dass es nach Nissen-Fundoplicatio nicht häufiger zu Dysphagie kam als nach Toupet-Fundoplicatio, entspricht früheren Berichten[11,15]. Lundell et al[12] und Karim et al[10] hatten zwar kurz nach dem Anlegen einer Nissen-Manschette bei mehr Patienten Schluckschwierigkeiten festgestellt als nach Anlegen einer Toupet-Manschette, dieser Unterschied bestand jedoch 6 bzw.…”