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Wie bereits im Fortschrittsberichte fiir 1912') erwahnt wurde, ist in dem Vorworte zu den ,,Entwiirfen zu Festsetzungen iiber Lebensmittel"2) empfohlen worden, die Festlegung der an die einzelnen Lebensmittel zu stellenden Anforderungen auf dem Wege a m t 1 i c h e r V e r o r dn u n g e n d e s B u n d e s r a t s mit gesetzlich bindender Kraft vorzunehmen. .gber diese Frage, sowie iiber die in Aussicht genommene Anderung des Nahrungsmittelgesetzes vom 14.15. 1879 iiberhaupt hat sich J u c k e n a c k3) einehend ausgelassen auf der 12. Hauptversammlung des bereins deutscher Nahrungsmittelchemiker in Breslau am 6. und 7. Juni 1913. J u c k e n a c k weist dabei darauf hin, daB der § 367 Ziffer 7 des Strafgesetzbuchs vom 1.11. 1872, der das Feilhalten und Verkaufen verfalchter oder verdorbener Getranke oder EBwaren unter Strafe stellt, keine Angaben iiber die Tatbestandsmerkmale des Rechtsbegriffs der ,,V e r f ii 1 s c h u n g" bt, und daB gesetzes vom 14.15. 1879 fehlen. Bei den ersten Entwiirfen d i m Gesetzes waren Versuche zur Festlegung dieses Bees geschehen; sie wurden aber bei der endgiiltigen rtesung dieses 5 10 aufgegeben. Dasselbe ilt auch fiir den Begriff der ,,N a c h a h m u n g". Die olge hiervon war, daB die Rechtsprechung zunachst versuchen muSte, in grundlegenden Entscheidungen des Reichsgerichtes die Begriffe ,,Verfalschung" und ,,Nachahmung" aufzustellen. Dies ist geschehen; indes es liegt in der Natur der Sache, daB die Anwendung dieser Begriffe im Einzelfalle ganz nach der Meinung des jeweiligen Gutachters verschieden war. Infolgedessen begegnet man vielfach einander widerstreitenden Urteilen , so daB eine gleichartige Rechtsprechung nicht in allen Fallen gewahrleistet Lt. Um diese unleugbaren MiBsttinde zu beseitigen oder einzuschranken, sind schon Sondergesetze (Weingesetz, Margarinegesetz) beschlossen und Verordnungen erlassen worden und private Vereinbarungen und Beschliisse (wie die ,,Vereinbarungen" und deren durch den ,,Verein deutscher Nahrungsmittelchemiker" fortgefiihrte Neubearbeitung, das ,,Deutsche nehrungsmittelbuch") gefaBt worden, von denen indes letztere, da ihnen keine gesetzlich bindende Kraft innewohnt, nur als Grundlagen fiir eine umfassende amtliche Regelung von Bedeutung sind.Wie bereits erwahnt, haben die zustandigen Behorden hierfiir den Weg der a m t l i c h e n V e r o r d n u n g , wie er bereits in der Schweiz mit groBem Erfolge beschritten worden ist, ins Auge gefaBt, weil es damit moglich ist, den wechselnden Erfordernissen von Handel und Gewerbe leicht zu folgen. Mit dieser Art der Regelung hat sich durch BeschluB vom 19./2. 1913 der ,,D e u t s c h e H a n d e 1 st a g" grundsatzlich einverstanden erklart, sofern die beteiligten Gewerbetreibenden und H a d l e r zur Mitwirkung bei der Vorbereitung solcher Verordnungen berufen werden und auf die stetig fortschreitende Entwicklung von Handel und Gewerbe Riicksicht genommen wird. Diese beiden Forderungen sind selbstverstandlich zu erfiillen ; sie sind gewissermaBen die Voraussetzungen fiir eine gedeihliche Wirkun...
Wie bereits im Fortschrittsberichte fiir 1912') erwahnt wurde, ist in dem Vorworte zu den ,,Entwiirfen zu Festsetzungen iiber Lebensmittel"2) empfohlen worden, die Festlegung der an die einzelnen Lebensmittel zu stellenden Anforderungen auf dem Wege a m t 1 i c h e r V e r o r dn u n g e n d e s B u n d e s r a t s mit gesetzlich bindender Kraft vorzunehmen. .gber diese Frage, sowie iiber die in Aussicht genommene Anderung des Nahrungsmittelgesetzes vom 14.15. 1879 iiberhaupt hat sich J u c k e n a c k3) einehend ausgelassen auf der 12. Hauptversammlung des bereins deutscher Nahrungsmittelchemiker in Breslau am 6. und 7. Juni 1913. J u c k e n a c k weist dabei darauf hin, daB der § 367 Ziffer 7 des Strafgesetzbuchs vom 1.11. 1872, der das Feilhalten und Verkaufen verfalchter oder verdorbener Getranke oder EBwaren unter Strafe stellt, keine Angaben iiber die Tatbestandsmerkmale des Rechtsbegriffs der ,,V e r f ii 1 s c h u n g" bt, und daB gesetzes vom 14.15. 1879 fehlen. Bei den ersten Entwiirfen d i m Gesetzes waren Versuche zur Festlegung dieses Bees geschehen; sie wurden aber bei der endgiiltigen rtesung dieses 5 10 aufgegeben. Dasselbe ilt auch fiir den Begriff der ,,N a c h a h m u n g". Die olge hiervon war, daB die Rechtsprechung zunachst versuchen muSte, in grundlegenden Entscheidungen des Reichsgerichtes die Begriffe ,,Verfalschung" und ,,Nachahmung" aufzustellen. Dies ist geschehen; indes es liegt in der Natur der Sache, daB die Anwendung dieser Begriffe im Einzelfalle ganz nach der Meinung des jeweiligen Gutachters verschieden war. Infolgedessen begegnet man vielfach einander widerstreitenden Urteilen , so daB eine gleichartige Rechtsprechung nicht in allen Fallen gewahrleistet Lt. Um diese unleugbaren MiBsttinde zu beseitigen oder einzuschranken, sind schon Sondergesetze (Weingesetz, Margarinegesetz) beschlossen und Verordnungen erlassen worden und private Vereinbarungen und Beschliisse (wie die ,,Vereinbarungen" und deren durch den ,,Verein deutscher Nahrungsmittelchemiker" fortgefiihrte Neubearbeitung, das ,,Deutsche nehrungsmittelbuch") gefaBt worden, von denen indes letztere, da ihnen keine gesetzlich bindende Kraft innewohnt, nur als Grundlagen fiir eine umfassende amtliche Regelung von Bedeutung sind.Wie bereits erwahnt, haben die zustandigen Behorden hierfiir den Weg der a m t l i c h e n V e r o r d n u n g , wie er bereits in der Schweiz mit groBem Erfolge beschritten worden ist, ins Auge gefaBt, weil es damit moglich ist, den wechselnden Erfordernissen von Handel und Gewerbe leicht zu folgen. Mit dieser Art der Regelung hat sich durch BeschluB vom 19./2. 1913 der ,,D e u t s c h e H a n d e 1 st a g" grundsatzlich einverstanden erklart, sofern die beteiligten Gewerbetreibenden und H a d l e r zur Mitwirkung bei der Vorbereitung solcher Verordnungen berufen werden und auf die stetig fortschreitende Entwicklung von Handel und Gewerbe Riicksicht genommen wird. Diese beiden Forderungen sind selbstverstandlich zu erfiillen ; sie sind gewissermaBen die Voraussetzungen fiir eine gedeihliche Wirkun...
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