Der Versuch zur Herstellung eines chelatisierten Co II-b-Silylamids führte zur unvorhergesehenen Disproportionierung zu Co 0 und einem spirozyklischen Cobalt(IV)-Bis(b-silyldiamid): [Co[(N t Bu) 2 SiMe 2 ] 2 ] (1). Dieses hatte bei Raumtemperatur ein magnetisches Moment von 1.8 B.M. und ein axiales Festkçrper-EPR-Spektrum, das diagnostisch für eine seltene S = 1 = 2-Konfiguration des tetraedrischen Co IV-Komplexes war. Halbkanonische Ab-initio-Coupled-Cluster-Rechnungen (DLPNO-CCSD(T)) zeigten zudem, dass der Dublettzustand gegenüber hçheren Spinkonfigurationen nur für die tert-Butyl-substituierte Spezies eindeutig stabiler war (À27 kcal mol À1). Anders als andere Co IV-Komplexe war 1 thermisch bemerkenswert stabil und ermçglichte die Bildung einer stabilen, selbstlimitierten Monolage in ersten Atomlagenabscheidungsexperimenten zur Oberflächensättigung. Die einfache Synthese und hohe thermische Stabilität machen 1 zu einem vielversprechenden Ausgangspunkt für die Synthese und Erforschung bislang nicht zugänglicher Co IV-Intermediate und neuer Materialien. CobaltkomplexesindeffektiveundgünstigeAlternativenzu Ir-und Rh-Katalysatoren für eine Reihe von wichtigen C-H-Bindungstransformationen, [1] Alkinylierungen, [2] Alkylierungen und Arylierungen. [3] 2016 wurde gezeigt, dass hochva