Die Verbindungen des Typs R2AlH, Dialkyl‐Aluminiumhydride oder Dialkylalane, sind in reinem Zustand und in inerten Lösungsmitteln gelöst, trimer. Sie besitzen bei 1800 cm−1 eine durch Assoziation stark verbreiterte Al‐H‐Valenzschwingungsbande. Die ungewöhnlich große Integralabsorption dieser Bande entspricht einem Übergangsmoment μ01 = 3,2 [Debye]. Die Al‐H‐Bindung besitzt Elektronendonatoreigenschaften und ist dadurch in der Lage, zwei Aluminiumatome miteinander zu verketten („Halbbindung”︁). Wird die Oktettlücke des Aluminiums durch die „einsamen”︁ Elektronenpaare von Molekülen besetzt, die als typische Elektronendonatoren fungieren können, wie Amine und Äther, so ist die Assoziation über Wasserstoff aufgehoben: Aus der breiten Al‐H‐Assoziationsbande wird eine in Abhängigkeit von der Donatorstärke mehr oder weniger langwellig verlagerte scharfe Bande der nunmehr frei schwingenden Al‐H‐Bindung. Die Bindungswärme je Mol Wasserstoffbrückenbindung wird für Dialkylalane zu 15 bis 20 keal abgeschätzt und ist damit mehr als doppelt so groß wie die Assoziationswärme der Carbonsäuren.