2021
DOI: 10.1007/s11609-021-00448-4
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Mal wieder ein neuer „Turn“ in der Gewaltforschung. Zu den Möglichkeiten und Grenzen eines prozesssoziologischen Zugangs zur Gewalt

Abstract: ZusammenfassungDie Gewaltforschung ist inzwischen durch das immer kurztaktigere Ausrufen neuer „Turns“ gekennzeichnet. Merkmal dieser Turns ist, eine neue – bisher vermeintlich vernachlässigte – Perspektive in den Mittelpunkt der Forschung zu stellen. Der Beitrag beschäftigt sich mit einem neueren Turn, bei dem dafür plädiert wird, die Temporalität von Gewaltinteraktionen stärker in den Blick zu nehmen. Trotz einer auffällig starken Abgrenzungsrhetorik dieser prozesssoziologischen Sicht gegenüber interaktionss… Show more

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“…Dafür gibt es empirisch wenig Anhaltspunkte: der Staat hat ebenso wenig ein Monopol auf Gewalt wie die Polizei eines auf gesellschaftlich sanktionierte Zwangsmittel hat. 2 Das innerstaatliche Gewaltmonopol ist zunächst ein normativer Anspruch; er ist von Max Weber idealtypisch formuliert worden (Weber 1921) Gewaltforschung avanciert (Hoebel, Knöbl 2019: 17;Kühl 2021). Dessen ungeachtet finden sich in aktuellen polizeiwissenschaftlichen Abhandlungen noch immer drei Erklärungsansätze, die sich längst als explanatorische Sackgassen erwiesen haben: Strukturen, Kultur 6 und: Motive.…”
Section: Literaturunclassified
“…Dafür gibt es empirisch wenig Anhaltspunkte: der Staat hat ebenso wenig ein Monopol auf Gewalt wie die Polizei eines auf gesellschaftlich sanktionierte Zwangsmittel hat. 2 Das innerstaatliche Gewaltmonopol ist zunächst ein normativer Anspruch; er ist von Max Weber idealtypisch formuliert worden (Weber 1921) Gewaltforschung avanciert (Hoebel, Knöbl 2019: 17;Kühl 2021). Dessen ungeachtet finden sich in aktuellen polizeiwissenschaftlichen Abhandlungen noch immer drei Erklärungsansätze, die sich längst als explanatorische Sackgassen erwiesen haben: Strukturen, Kultur 6 und: Motive.…”
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