Chronifiziertes malignes Glaukom nach Kataraktoperation Anamnese Eine 83-jährige Patientin stellte sich Ende 2018 laut Überweisung wegen Tensioentgleisung und neu diagnostiziertem Gesichtsfeldausfall an ihrem linken Auge (LA) in unserer augenärztlichen Ambulanz vor. Die Patientin schilderte, links wie durch einen Schleier zu sehen, welcher schleichend aufgetreten sei und langsam zugenommen habe. Anamnestisch sei das LA seit der Kataraktoperation an beiden Augen 2011 nie so gut gewesen wie das rechte Auge (RA). Weitere ophthalmologische Vordiagnosen bestünden nicht. Ein Trauma sei nicht erinnerlich. Befund Bei Erstvorstellung lag der Visus am LA bei 0,1, am RA bei 0,8. Im Vergleich zu den Refraktionswerten der eigenen Brille (RA:-0,5-1 115°, LA:-2-0,25 114°) zeigte sich in der durchgeführten Autorefraktion eine deutliche Abweichung am Abb. 1 9 Ausgangsbefund des rechten (a) und linken (b) Auges und Befund nach 1 Woche Therapie (rechts c, links d) in der Ultraschallbiomikroskopie (Lin-50, 100 dB, 50 MHz, Axialschnitt, Quantel Medical, Cournon d'Auvergne, Frankreich) Der Ophthalmologe Abb. 2 8 Spectralis-OCT mit RNFL-Darstellung des RA (a) und LA (b) bei Erstvorstellung Abb. 3 8 Gesichtsfeldbefund in der Goldmann-Perimetrie am LA bei Erstvorstellung