ZusammenfassungHintergrund: Die Inzidenz für Symmetriestörungen bei Säuglingen nimmt zu, jedoch ist die Evidenzlage bezüglich physiotherapeutischer und anderer manueller Interventionen nur teilweise und anhand divergenter Parameter untersucht. Ziel dieser Arbeit ist das Aufzeigen evidenter Therapieformen mittels systematischer Analyse der Studienergebnisse zur Behandlung von Symmetriestörungen bei Säuglingen.Methode: Eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed (Medline), DIMDI, PEDro und Medpilot wurde durch Handsuche und Autorenkontakt ergänzt. Die methodologische Qualität der identifizierten Studien wurde mit der PEDro-Skala geprüft. Ergebnisse: Es wurden drei randomisierte klinische (RCT) und zwei klinische Studien (CT) in das Review eingeschlossen. Die methodologische Qualität der RCTs wurde mittels PEDro-Skala mit 8 bzw. 9/10 Punkten bewertet. Die CTs wurden u. a. aufgrund fehlender Kontrollgruppen niedriger eingestuft und/oder erhielten keine Scores.Schlussfolgerung: Manuelle Interventionen zeigen bei Symmetriestörungen an Säuglingen Behandlungserfolge. Es besteht ein signifikanter Unterschied zwischen der Behandlung mittels osteopathischer, physiotherapeutischer Intervention nach Vojta und der Durchführung eines „pediatric physical therapy intervention programs“ gegenüber Kontrollgruppen ohne Therapie mit normaler Pflege. Empirisch wird die Evidenz von manualmedizinischer Intervention aufgezeigt.