Zusammenfassung
Ziel Die Studie analysiert die Wahrnehmung und Präferenzen der Bevölkerung zu Umfang, Zugang und Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden (AS).
Methodik Standardisierte schriftliche Befragung der Bevölkerung >18 Jahre, kombiniertes Quota-Verfahren, deskriptive und inferenzstatistische Auswertung.
Ergebnisse Die Stichprobe (n=419) war eher schlecht über die Thematik informiert. Es zeigten sich heterogene Präferenzen. 47,0% favorisierten eine Beibehaltung der Regelungen zum Versorgungsumfang, 22,7% eine Ausweitung. Für eine Gesundheitskarte sprachen sich 56,1% aus. Die EU, Steuerzahler, Herkunftsländer und AS selbst wurden als Finanziers der Versorgung präferiert.
Schlussfolgerung Eine Berücksichtigung von Präferenzen kann die Akzeptanz und Legitimation von Entscheidungen stärken. Die vorliegenden Ergebnisse legen nahe, dass dies zu moderaten Anpassungen der Gesundheitsversorgung für AS führen würde. Aufgrund der mangelnden subjektiven Informiertheit der Befragten ist qualitative Forschung angezeigt.