ZusammenfassungDer Beitrag fokussiert peripherisierungs- und raumtheoretisch sensibilisiert darauf, wie kulturelle Bildungsarbeit für Jugendliche in Relation zu den Bedingungen peripher(isiert)er ländlicher Regionen hervorgebracht wird. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, wie Akteur:innen kultureller Bildungsarbeit selbst Raumkonstruktionen in ländlichen Regionen mit hervorbringen. Dafür greift die zugrundeliegende empirische Studie einerseits auf Expert:inneninterviews mit Akteur:innen zurück, die in differenten Angeboten außerschulischer kultureller Bildungsarbeit mit Jugendlichen tätig sind und die zwischen eher hoch- und eher soziokulturellen Ausrichtungen kontrastieren. Andererseits kommen Perspektiven von Akteur:innen in den Blick, die auf kommunaler oder Landkreisebene für diesen Bereich (Mit‑)Verantwortung tragen und so die Rahmenbedingungen kultureller Bildungsarbeit mit hervorbringen. Die Rekonstruktionen machen deutlich, dass sich Akteur:innen kultureller Bildungsarbeit in ländlichen Regionen im Spannungsfeld räumlicher Zentralisierungs- und Dezentralisierungskonzepte bewegen. Diese erzeugen nicht nur in unterschiedlicher Weise Abhängigkeiten und Herausforderungen für das professionelle Handeln, sondern wirken sich darüber auch auf die Zugangs- und Teilhabemöglichkeiten Jugendlicher aus.