CC13CONS3N2 wird neben [CCI3CN2S2]Cl aus (NSCI)3 und Trichlor‐acetanhydrid erhalten. Es reagiert beim Erwärmen in CCI4 mit Molybdänpentachlorid zu einem Gemisch von MoCI3(N3S2) und MoCl2(N2SCOCCl3), das sich mit Tetraphenylphosphoniumchlorid in CH2Cl2 unter Bildung von PPh4[MoC14(N3S2)] und (PPh4)2[MoC13(N2SCOCC13)]2, umsetzt. Die Titelverbindungen haben wir durch röntgenographische Strukturanalysen charakterisiert.
CC13CONS3N2. Raumgruppe Pna21, Z = 4, Gitterabmessungen a = 588,4; b = 887,7; c = 1788,2 pm (700 unabhängige beobachtete Reflexe, R = 6,5%). Die Verbindung besteht aus monomeren Molekülen, in denen der Trichloracetylrest über ein N‐Atom an den S3N2‐Fünfring gebunden ist, mit einer Konformation, die zu auffällig kurzen O…︁Kontakten von 308 und 286 pm führt.
(PPh4)2[MoCl3(N2SCOCCl3)]2 · 2 CH2Cl2 · 2 CCl4. Raumgruppe Pccn, Z = 8, Gitterabmessungen a = 1720,8; b = 1757,2; c = 2545,9 pm (3102 unabhängige beobachtete Reflexe, R = 10,7%). Die Verbindung besteht aus PPh 4⊕‐Ionen, dimeren Anionen [MoCl3(N2SCOCCl3)] 22⊖ und eingelagerten Lösungsmittelmolekülen, die zum Teil stark fehlgeordnet sind. Im zentrosymmetrischen Anion sind die Molybdänatome über eine kurze MoMo‐Bindung von 256 pm und zugleich von je einem N‐Atom der beiden N2SCO‐Chelatgruppen miteinander verknüpft.