ZUSAMMENFASSUNG
Gegenstand und Ziel Myositis-Patienten bedĂŒrfen einer interdisziplinĂ€ren Diagnostik und Therapie. Ăber Konsile erfolgt die Besprechung unsystematisch und zum Teil therapeutisch divergent. InterdisziplinĂ€re Fallkonferenzen bieten potenzielle Vorteile bei Myositiden und anderen Systemerkrankungen.
Material und Methoden Narrative Beschreibung des âGöttinger Modellsâ und retrospektive Analyse der immunologischen Fallkonferenzen von September 2018 bis Februar 2019.
Ergebnisse 30 Patienten wurden vorgestellt, 15 im Rahmen einer Myositis. Weitere Diagnosen umfassten Sarkoidose, Sklerodermie und andere EntitĂ€ten. 20 Patienten wiesen positive antinukleĂ€re Antikörper (AK) auf; weitere AK waren Ro52, Antisynthetase, Mi2-ÎČ, TIF1-Îł, MDA5 und CENP-B/Fibrillarin. Eine CK-Erhöhung lag in 5 FĂ€llen vor. 23 Patienten wurde eine weitere Diagnostik empfohlen. TherapieĂ€nderungen erfolgten bei 11 Patienten.
Schlussfolgerungen InterdisziplinÀre Fallkonferenzen ermöglichen eine systematische diagnostische und therapeutische Strategie. In einer prospektiven Studie sollte untersucht werden, inwieweit sich Fallkonferenzen auf krankheitsassoziierte sowie patientenseitige Outcomes auswirken.
Klinische Relevanz Das âGöttinger Modellâ ist gut umsetzbar und fĂŒhrt ĂŒberwiegend zu diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen.