ZusammenfassungDie Arbeit beschreibt die Möglichkeiten des Nadel-EMG in der Diagnostik
von Myopathien. Es wird das Vorkommen verschiedener Arten von pathologischer
Spontanaktivität (PSA), die Unterscheidung von neuropathischen und
myopathischen Veränderungen bei der Analyse von Potentialen motorischer
Einheiten (PME) und der Stellenwert des Interferenzmusters bei
Maximalinnervation besprochen. Das EMG kann zwar mit Ausnahme der myotonen
Syndrome nicht zuverlässig zwischen verschiedenen Myopathien
unterscheiden, kann aber zumindest normal und krank sowie neuropathisch und
myopathisch voneinander abgrenzen. Insbesondere kann es auch helfen zu
entscheiden, ob die weitere Diagnostik über eine Muskelbiopsie oder
über Molekulargenetik laufen soll.