Es werden Untersuchungen für ein Verfahren zum Nachweis der erforderlichen Ankerlänge bei rückverankerten Baugrubenwänden mit der Finite-Elemente-Methode (FEM) vorgestellt. Anhand eines Beispiels wird untersucht, welchen Einfluss die Art, den Verpresskörper zu modellieren, auf die berechneten Sicherheitswerte hat. Neben der Ankerlänge wird gleichzeitig auch die Feinheit des FEM-Netzes variiert, um auch den Einfluss von Interface-Elementen am Verpresskörper auf die Abhängig-keit der Berechnungsergebnisse von der Netzfeinheit bewerten zu können. Diskutiert wird, ob Berechnungen zum Nachweis der erforderlichen Ankerlänge mit der FEM auch im ebenen Formänderungs-zustand (2D) durchgeführt werden können und wie der Fehler gegenüber der 3D-Realität mittels rechnerischer Kürzung der Anker ausgeglichen werden kann. Es schließen sich Betrachtungen zur Behandlung der unvermeidlichen Unsicherheiten beim Nachweis der erforderlichen Ankerlänge an; diese Betrachtungen lassen sich auch für einen solchen FEM-gestützten Nachweis verwenden. Abschließend wird ein detailliertes Konzept für den Nachweis der erforderlichen Ankerlänge auf Basis der FEM vorgestellt, welches die Ergebnisse der durchgeführten Beispielrechnungen sowie die vorangegangenen Überlegungen zu den Unsicherheiten aufnimmt. Finite-Element-Method (FEM) Trotz einiger Vorteile der FEM gegenüber den klassischen Verfahren ergeben sich auch dort Schwierigkeiten, die zum Teil in der gewählten Berechnungsmethode oder der FEM selber liegen. So ergab sich eine erhebliche Abhängigkeit des berechneten Sicherheitswerts vom gewähl-ten FEM-Netz [5], welche einen berechneten Sicherheitswert -ohne zusätzliche Informationen -schwer einstufen lässt. Als umstritten muss vor allem die zutreffende Modellierung der Verpresskörper und deren Kraftübertra-gung in den Boden bezeichnet werden [6], [7].
Conception and FE-modelling for a verification of a sufficient anchor length. Investigations for a verification of a sufficient anchor length at a tied back excavation wall on basis of theBevor sich ein FEM-gestütztes Nachweisverfahren zur Berechnung der erforderlichen Ankerlänge etablieren kann und sich die Vorteile der FEM hierbei für die Praxis