ZusammenfassungNeurologisch-neurochirurgische Frührehabilitanden sind klinisch oft so schwer betroffen, dass sie neben der frührehabilitativen Behandlung auch von der mechanischen Beatmung entwöhnt werden müssen. In einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR) wurden neurologische Weaningzentren gebeten, Informationen zu Strukturmerkmalen ihrer Einrichtung, ihrer personellen und apparativen Ausstattung sowie basierend auf anonymen Daten zu Fallzahl und Behandlungsergebnis zur Verfügung zu stellen. Es nahmen 36 Weaningeinheiten aus 11 Bundesländern mit insgesamt 496 Betten teil. Von 2516 erfassten Weaningfällen im Jahr 2019 wurden 2097 (83,3 %) primär erfolgreich entwöhnt und nur 120 (4,8 %) mussten mit Heimbeatmung entlassen werden. Die Mortalität in dieser Stichprobe lag bei 11,0 % (n = 276). Die Erhebung zeigt, dass das prolongierte Weaning in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation ein wichtiger und erfolgreicher Bestandteil der Versorgung schwerstkranker Patienten darstellt.