Gesundheitsbehörden investieren offensichtlich viel zu wenige Ressourcen, um mit den psychosozialen Veränderungen im Kontext einer Pandemie angemessen umzugehen. Entsprechend werden psychologische Faktoren vernachlässigt, obwohl sie bei den Präventionsmaßnahmen und im Kontext von Public Health eine zentrale Bedeutung haben. Da viele dieser Faktoren längst bekannt sind, hätte man möglicherweise sehr viel besser für die durch die "coronavirus disease 2019" (COVID-19) ausgelöste Pandemie gerüstet sein können. Wie vielfältig die Einschränkungen der Lebensbedingungen durch COVID-19 sind, welche unterschiedlichen Gruppen wie betroffen sind, sowie die sich daraus ergebenden Risiken und psychosozialen Konsequenzen der Pandemie, wird im Folgenden gezeigt.