KurzfassungDas Niederdruck-Aufkohlen bietet dem Anwender ein Verfahren, mit dem unter geringem Einsatz von Kohlenwasserstoffen quasi randoxidationsfreie, metallisch blanke Oberflächen erzeugt werden [1]. Die bei diesem Verfahren entstandene randoxidationsfreie Randschicht lässt gegenüber einer durch Randoxidation geschädigten Oberfläche höhere Dauerfestigkeiten erwarten. Allerdings treten andere Effekte auf, die die Lebensdauer vermindern können [2]. An Einsatzstählen der Sorten 18CrNiMo7-6, 20MoCrS4 und 20CrMo4 wurden verschiedene Ansätze zur Verminderung und Unterbindung dieser Effekte untersucht. Es werden Prozessstrategien vorgestellt, die ein bisher ungenutztes Potenzial des Niederdruckaufkohlens ausschöpfen sollen. Zusätzlich wird auf für den Praktiker relevante Ergebnisse eingegangen, die die Prozessübertragbarkeit zwischen den Anlagentypen, Konditionierungseffekte und Wechselwirkungen bei einem Niederdruck-Carbonitrieren behandeln.