ZusammenfassungWohnraum als begrenzter Raum und Ort sowie Wohnen als Tätigkeit, welche sich über den eigenen Wohnraum hinaus in die Nachbarschaft und Freiräume erstreckt, bestehen aus einem multiplen Beziehungsgeflecht ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Aspekte. Die Wechselwirkungen zwischen gebauten Wohnstrukturen, der Konzeptionierung und Planung dieser und die Auswirkungen auf Verhalten und Lebensqualität der BewohnerInnen stellen einen zentralen Pfeiler in der Ausgestaltung eines klimafreundlichen Lebens dar. Um Strukturen eines klimafreundlichen Wohnens zu verstehen, hilft ein integrativer Blick auf das österreichische Wohnungssystem. Dieser umfasst alle in das Themenfeld Wohnen involvierten Akteur_innen, Aktivitäten und strukturellen Bedingungen von der Bodeninanspruchnahme und Produktion bis zur Nutzung und Wiederverwertung. Im Folgenden wird auf die Fragen ob gebaut werden muss, wenn ja wie und wer für wen baut entlang wissenschaftlicher Grundlagen für Österreich aufgearbeitet. Des Weiteren werden Barrieren und Konflikte für klimafreundliche Strukturen im Bereich Wohnen diskutiert. Abschließend wirft der Beitrag einen Blick auf mögliche Gestaltungsoptionen in Österreich zu denen unter anderem die Restrukturierung der Flächenverbräuche, die Aktivierung und Attraktivierung des Bestandes als auch die Förderung innovativer Wohnformen zählen.