Zusnntmwjassunq: Der vorliegende Literaturbericht will fiber die Fortschritte, die in den vergangenen zwei bis drei Jahren bei der Erforschung des Stoffhaushaltes stehender Gewasser gemarht wurden, berichten. Es erschion jedoch ratsani, in Einzelfallen auch wichtige Arbeiten zu zitieren, deren Erscheinungsdatum achon etwas langer zuruckliegt.
D. GrazingDie Verluste durch ZooplanktonfraD wcrden in1 Xapitel 1.3. niit behandelt.
Qualitative ZusammensetzungDer Arten-Diversity-lndex ist ein quantitativer Ausdruck der Stiuktur innerhalb einer Mischpopulation, ein Wert, der in Zeit und Raum analysiert werden kann [107]. E r gibt ein realistisches Bild der Populationsstruktur. Die multiple Regressionsanalyse zeigt bei Licht und Temperatur einen positiven Koeffizienten. ist [133, 84, 182, 135, 163, 326, 120, 315, 333, 285, 76, 363, 1501.Die iiberwiegende Verfahrensweise in der qualitativen Beurteilung der Phytoplanktonzusammensetzung wird z. Z. noch durcli eine deskriptive Analyse charakterisiert. Der dabei notwendige Zeitaufwand steht in keinem giinstigen Verhaltnis zur Anssagekraft. Es ware sehr wunschenswert, wenn sich die bereits vorhandenen Ansatze in den Beniiihungeh zur mathematischen Fassung dieser Diagnose [z. B. 201 weiter durchsetzen wiirden und daniit eine bessere Aussage fur die Nutzung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse moglich ware.
ZooplanktonSchon an anderer Stclle dieses Berichtes wird auf die Bedeutung des Zooplanktons fur die Beurteilung des Stoffhaushaltes stehender Geuasser hingewiesen. Dabei tritt die Beziehung zwischen den einzelnen Okosystemelenienten sehr deutlich hervor. Als Bezugseleniente sind von Bedeutung: Bakterienplankton, alle systeniatischen Gruppen des Phytoplanktons, sow ie alle in der Nahrungskette als Konsumenten des Zooplanktons auftretende Organisnien. Innerhalb dieser Nahrungskette kommt dem Zooplankton beim Abbau des Phytoplanktons eine betrachtliche Bedeutung zu. Interessant jst in diesem Zusanimenhang, daS der Grazing-Effekt in der Winterperiodc wesentlich hoher liegt als bisher angenommen. Die Beziehung zwischen der Teinperatur und der Entwicklungszeit bzw. dem Grazing-Effekt ist fur die Konsequenzen bei der Aufwarmung von Seen bcziiglich der Stabilitat der Nahrungskette von Bedeutung, sollte also in Zukunft grofiere Beachtung finden.