Vor einiger Zeit habe ich (1930a) einen kurzen ~berblick fiber neuere geologische Forschungen in Gr0nland und Spitzbergen gegeben. In dieser Zusammenstellung wurden Arbeiten jiingeren Datums, soweit sie bis 1929 erschienen waren, referiert und synthetisch verarbeitet.Inzwischen sind wieder Expeditionen in GrCinland nnd Spitzbergen tatig gewesen, die neue wertvolle Materialien zur Kenntnis der Geologie dieser Gebiete zusammengebracht haben, Materialien, die inzwischen schon zum Tell bearbeitet und verSffentlicht werden konnten.Das allgemeine Interesse, das der Arktis in neuerer Zeit wieder entgegengebracht wird, rechtfertigt es durchaus, einige der gr6fleren Forschungsprobleme herauszustellen nnd sie yon dem Gesichtspunkte des jeweiligen Standes der Untersuchungen zu betrachten. Eine solche ~Tbersicht ist um so mehr am Platze, als auch die kommenden Jahre eine reiche T~ttigkeit in der Arktis bringen werden.Abgesehen yon der deutschen GrSnlandexpedition unter der Leitung Professor WEGnNE~S waren in Gr0nland vor allem di~nische und norwegische Forscher t~ttig, die an der Ostkfiste im wesentlichen geologische Untersuchungen vorgenommen haben. Die danischen Expeditionen standen unter der Leitung yon Dr. LAuo~ Koch, die norwegischen unter der Leitung yon Dr. A~DE~S K. ORVI~ (1929) und yon Dozent AI). HOEL (1930), dem Leiter der norwegischen Zentralstelle ftir die Erforschung Svalbards und der Polargebiete. Von dieser Stelle war fernerhin eine Spitzbergenexpedition ausgeriistet, die im Jahre 1930 unter der Leitung des Verfassers stattfand.Angeregt dutch die groi~en Erfolge, die die Expeditionen LARGE Kooks in OstgrCinland gezeitigt haben, wird im Sommer 1931 mit einem erheblichen Aufwand an Kosten yon D~tnemark ein groi~zfigiges Unteznehmen ins Werk gesetzt, dessen Dauer auf drei Jahre berechnet ist.Den Plan dieser d~tnischen Expedition~ deren Leitung wieder Dr. LAUG~ Koch fibertragen ist, bier in allen Einzelheiten zu schildern, ist nicht m(iglich. Die Untersuchungen werden lfings einer Strecke yore Scoresbysund bis herauf zum Danmarkshafen ausgefiihrt.Es ist zu erwarten, dal~ auch Norwegen gleichfalls eine weitere Aktivitgt durch wissenschaft]iche Expeditionen in Ostgriinland entwickeln wird.So werden also die ni~chsten Jahre eine grofie Ffille yon Tatsachenmaterial fiber bisher ganz unerforschte oder in ihren Einzelzfigen noch unbekannte Gebiete bringen.Von den mannigfaltigen Aufgaben geologischer Forschung seien hier einige besonders herausgestellt.Es wird sich in erster Linie darum handeln, die Entwicklung der einzelnen Formationen, die in einem verhi~ltnisma~ig schmalen Streifen die gr6nlandische Masse im Osten wie auch im ~orden nnd Westen umsaumen, naher