Die lagegetreue Installation kombinierter Stahlspundwände ist weiterhin eine Herausforderung. Deformierte oder von ihrer geplanten Lage abweichende Tragbohlen können zu einem Systemversagen führen. Es gibt nur vereinzelt Empfehlungen, wie das Einbringgerät und die Rammführung passend zum Boden und der einzubringenden Tragbohle zu wählen ist. Zusätzlich wird der Nachweis für kombinierte Wände nur für den Endzustand erbracht, obwohl das Tragverhalten durch den Installationsprozess beeinflusst wird, sodass Richtlinien für die Auswahl einer zielführenden Rammkonfiguration sowie ein Nachweisverfahren unter Berücksichtigung der Einflüsse aus dem Einbringverfahren benötigt werden. Um die Dynamik des Installationsprozesses von Tragbohlen genauer zu untersuchen, wird die Einbringung einer Tragbohle mittels Vibration und Schlagrammung im Rostocker Hafen untersucht. Dabei werden die Beschleunigungen, Dehnungen und Neigungen an der Tragbohle gemessen. Zusätzlich werden die Beschleunigungen an der Rammführung und am Einbringgerät gemessen, um deren Einfluss auf das Bewegungsverhalten der Tragbohle zu untersuchen. Die resultierende Verformung und die Lage der Tragbohle im Endzustand kann ermittelt werden.