In diesem Kapitel werden Vorgehensweisen zur Durchführung von Keratoplastiken in Hochrisikosituationen sowie alternative (z.B. lamellierende) Ansätze vorgestellt. Die historischen und molekularen Hintergründe (Histokompatibilitätsantigene) sowie damit verbundene Risikofaktoren (Neovaskularisation der Hornhaut, Pathologie der Augenoberfläche, Hornhaut-Retransplantationen, Größe des Hornhaut-Transplantats, intraokuläre Chirurgie, Entzündung des vorderen Segments, Herpes simplex, Alter des Patienten) werden erläutert. Das postoperative Management, das die Behandlung von Herpes simplex, die systemische Behandlung von Hochrisikopatienten sowie die Auswahl des Spendergewebes durch Human-Leukozyten-Antigen-Matching einschließt, wird beschrieben. Lamellierende Keratoplastikverfahren werden als Alternativen zur konventionellen perforierenden Keratoplastik besprochen. Die Vor- und Nachteile sowohl der vorderen als auch der hinteren lamellierenden Keratoplastik werden skizziert.