Hoher Druck im Bereich von 5 bis 20 kbar beeinflußt Geschwindigkeit und Gleichgewichtslage vieler Reaktionen stark. Bei Reaktionen (z. B. Additionen, Heteriktse usw.), die mit einer Volumenabname verbunden sind, führt hoher Druck zu einer Reaktionbeschleunigung und einer Gleichgewichtsverschiebung zugunsten der Produkte, bei anderen Reaktionen (z. B. Homolyse, Ionenrekombinationusw.), die mit einer Volumenzunahme verbunden sind, dagegen zu einer Reajtuibsverzogerung und Gleichgewichtsverschiebung zugunsten der Ausgangssverbindungen. Bei Gleichgewichts‐, Konkurrenz‐ und Folgereaktionen lassen sich diese unterschiedlichen Druckeffekte zur Reaktionssteuerung ausnutzen. Beispielsweise kann man bei Konkurrenzreaktionen durch Druck das Produktverhältnis verschieben und damit die Selektivität erhöhen. Bei Folgereaktionen ist es in günstigen Fällen moglich, mit Hilfe von Druck reaktive Zwischenprodukte zu isolieren, die sonst nicht isolierbar sind. In dieser Übersicht werden Beispiele diskutiert, die hauptsächlich zu den Diels‐Alder‐ und anderen Cycloadditions‐Reaktionen gehören.