Ziel: Die vorliegende, retrospektive Studie untersucht die Behandlungsergebnisse der von Bufalini und Perugia zur Behandlung der Daumensattelgelenksarthrose im Frühstadium beschriebenen Distraktionsarthroplastik. Hierbei wird ein freies Palmaris longus-Sehnentransplantat distal am 2. Mittelhandknochen befestigt und quer durch die erste Kommissur und die Basis des Metakarpale I gezogen, sodass eine Distraktion des Sattelgelenkes resultiert. Patienten und Methoden: Bei 9 Patienten mit persistierenden Beschwerden nach konsequenter konservativer Behandlung einer Rhizarthrose Grad I-II nach Eaton wurden 10 Distraktionsarthroplastiken nach Bufalini und Perugia durchgeführt. Aufgrund erneuter Schmerzen war bei 2 Patienten im Verlauf eine Trapezektomie notwendig. Diese wurden von der Nachuntersuchung ausgeschlossen. Die verbliebenen 7 Pa tienten mit 8 Distraktionsarthroplastiken wurden in Bezug auf Patientenzufriedenheit, Schmerzen sowie Daumenbeweglichkeit als auch Kraft beim Grob-, Schlüssel-und Spitzgriff nach durchschnittlich 46,5 (29-63) Monaten nachuntersucht. Die Kraft wurde dabei absolut gemessen, aber auch in Relation zur Gegenseite prozentual bestimmt. Zur Erfassung der Beweglichkeit des Daumenstrahles wurde beidseits die kombinierte Flexions-Oppositionsbewegung mittels des Kapandji-Index bestimmt und die Abspreizung des Metakarpale I vom Metakarpale II gemessen. Des Weiteren wurde der DASH-Score erfasst und eine Röntgenkontrolluntersuchung vorgenommen. Ergebnisse: Alle 7 nachuntersuchten Patienten waren mit dem Operationsresultat subjektiv zufrieden. Die Patienten erreichten beim Grobgriff 86,1 % (23,1 kg ± 4,8 kg) des Wertes der Gegenseite, beim Spitzgriff 86,3 % (4,8 kg ± 0,9 kg) und beim Schlüsselgriff 80,1 % (5,9 kg ± 1,1 kg).