Die vorliegende Arbeit setzt die in [10] begonnene Untersuchung der formalen Randwerte von Nullösungen hypoelliptischer Differentialoperatoren fort. Für die betrachtete Garbe wurden dort zwei äquivalente Definitionen gegeben, die als Garbe der f P-Funktionale bzw. Garbe der Randwerte zu P bezeichnet wurden, entsprechend der Konstruktion der Hyperfunktionen nach Martineau bzw. Sato ([10], Abschnitt l und 2). Hierbei konnte die Verwendung von Kohomologietheorie vermieden werden.Die Randwerte zu hypoelliptischen Differentialoperatoren umfassen Garben von recht unterschiedlichem Typus: Die Randwerte zu elliptischen Operatoren sind isomorph zu einem kartesischen Produkt von Hyperfunktionen, während sich die Randwerte zu gewissen semielliptischen Operatoren mit einem kartesischen Produkt von Ultradistributionen des Typs {a pa } identifizieren lassen. Im ersten Fall ist die Randwertgarbe also welk, während im zweiten Fall die Einschränkung R^? 0 der Randwerte auf R* auf eine offene Teilmenge o von /R" für kein o surjektiv ist.In der vorliegenden Arbeit wird nun zunächst die Frage der Surjektivität der Einschränkung R/pn 0 untersucht. R^n f0 ist genau dann surjektiv, wenn (IR n + 1 \IR n ) u o P-konvex ist. Hiervon ausgehend lassen sich hinreichende Kriterien dafür angeben, daß keine Einschränkungsabbildung surjektiv ist bzw. daß jeder Punkt zumindest eine Umgebungsbasis offener Mengen {o t } besitzt, für die K p » f0t surjektiv ist. Die Definition der P-Funktionale läßt sich in diesem Fall vereinfachen, da jeder Randwert von o auf IR n so fortsetzbar ist, daß der Träger der Fortsetzung eine Teilmenge von ö ist, falls R p n f0 surjektiv ist.Im nächsten Abschnitt werden diejenigen Ultradistributionen charakterisiert, die sich als Randwerte zu einem gegebenen Differentialoperator darstellen lassen. Für Distributionen ergibt sich eine enge Beziehung zwischen formalem und distributionellem Randwert (2. 5.).Es lassen sich nun leicht das Weylsche Lemma und einige Existenzaussagen für partielle Differentialgleichungen im Bereich der Randwerte beweisen, die entsprechende Aussagen in gewissen Ultradistributionsklassen nach sich ziehen.1. Wir verwenden im folgenden dieselben Bezeichnungen wie in [10]. Insbesondere ist P immer ein hypoelliptisches Polynom auf R n+1 9 P (D) der zugeh rige Differentialoperator. Die Punkte des IR n+i werden in der Form (x, t) geschrieben mit xe!R n m und telR 1 . P habe die Form P(x, /)= Σ Qk( x ) tk mit ^ = GradP. P* ist also eine Jfc=0 bzgl. P nicht charakteristische Hyperebene. O (bzw. o) bezeichnet immer offene Teilmengen des IR n+1 (bzw. IR n ) und N die nichtnegativen ganzen Zahlen. U(o):= {OalR n+1 \O n IR n = o, O offen} und Ist OeU(o) P-konvex, so ist der Quotient RW(o,P):=C?(O\o)/Cj?(O) der Raum der (formalen) Randwerte zu P auf o. Wir unterscheiden im folgenden meist nicht zwischen der Funktion /e Cp (O \ o) und ihrem Randwert (d.h. der zugeh rigen quivalenzklasse). Die Restriktionen R 02 Oi : RW(o 2 , P)-^RW(o l9 P), o 2 =>o l9 sind durch die Einschr nkung der definierenden Funktionen defi...