Die Bildung von Elektronen‐Donator‐Acceptor‐Komplexen (EDA‐Komplexen) wird am Beispiel von Copolymeren aus Styrol und p‐Dimethylaminostyrol (PDA) als Donatoren und 2,3‐Dichlor‐5,6‐dicyano‐p‐benzochinon und Chloranil als Acceptoren in Abhängigkeit von der Copolymerzusammensetzung untersucht. Aus den Elektronenspektren werden die Bildungskonstanten und die Extinktionskoeffizienten berechnet; die Radikalionenkonzentrationen werden durch ESR‐Spektroskopie bestimmt. Die Messungen legen den Schluß nahe, daß die Solvatationen von Donator und Acceptor einerseits und der EDA‐Komplexe andererseits die Bildungsenthalpie wesentlich beeinflussen. Durch die Komplexbildung wird die Segmentbeweglichkeit der Makromoleküle herabgesetzt. Dies führt zu einer Entropieabnahme und kleiner freier Bildungsenthalpie. Da die Ionenpaare und Radikalionen aus polymerem Donator und Acceptor besser solvatisiert werden als der neutrale Komplex, tritt bevorzugt Dissoziation in solvatisierte Ionenpaare und getrennte Radikalionen ein.