ZusammenfassungAuch wenn die einzelnen Krankheitsbilder selten sind, stellen seltene
Erkrankungen der Cochlea in ihrer Gänze eine doch gehäufte
Entität dar, die zu Hörstörungen führt.
Ein/Das Ziel des vorliegenden Referates war es, unter
Berücksichtigung der Embryonalentwicklung der Hörschnecke
und einer systematischen Zusammenfassung eine übersichtliche
Darstellung der seltenen cochleären Erkrankungen zu
ermöglichen. Auch wenn rapide biotechnologische und bioinformatische
Fortschritte die Diagnose einer seltenen Erkrankung erleichtern, so kann oft
nur im interdisziplinären Austausch der Verdacht einer seltenen
Erkrankung erhoben werden. Trotz gleicher zugrunde liegender Mutationen kann
der Phänotyp nicht nur bei den genetisch bedingten
Hörstörungen sondern auch bei den syndromalen Erkrankungen
stark variieren. Schließlich wird deutlich, dass der
Phänotyp der einzelnen seltenen Erkrankungen nicht
ausschließlich durch die klassische Genetik bestimmt werden
kann.