Cyclophosphamid (Cy) wurde bei 22 Patientinnen mit Mammakarzinom routinemäßig innerhalb des CMF-Regimes verabfolgt. Sie erhielten Cy 75 mg/m2/Tag × 14 Tage p.o., Methotrexat (MTX) 30 mg/m2 und 5-Fluorouracil (5-FU) 500 mg/m2 i.v. am Tag 1 und 8. Die Verabreichungssequenz war stets gleich, nämlich 1. Cy, 2. MTX und 3. 5-FU. Zur Bestimmung von Cyim Blut wurde die kapilläre Gaschromatographie angewandt. Die Bioverfügbarkeit (F) konnte bei 14 Patientinnen bestimmt werden, da Cy in derselben Dosis auch i.v. verabfolgt wurde. Die Daten der systemischen Exposition des oralen Cy bei den anderen 8 Patientinnen wurden mit denjenigen der ersten 14 Patientinnen verglichen, bei denen F bestimmt wurde. Die mittlere F betrug 0,85 ± 0,22 (85% ± 22%), bei einer Patientin 0,43 (43%). Weiterhin hatten 3 Patientinnen, die nur mit Cy p.o. behandelt wurden, die niedrigsten F-Werte, nämlich 0,45, 0,49 und 0,50. Der Vergleich der Patientencharakteristika mit den pharmakokinetischen Daten wies darauf hin, daß dem Alter eine prädiktive Bedeutung für die Eliminations-Halbwertszeit ti/z des i.v. Cy zukommen könnte. Die jüngsten Patientinnen zeigten die kürzesten t i/z und waren auch diejenigen mit der niedrigsten F. Dieser Befund verlangt eine Ausweitung der Studie wie auch eine Überprüfung des Cy-Stoffwechsels als Funktion des Alters. Das dürfte für prämenopausale Patientinnen von besonderer Bedeutung sein, da bekannt ist, daß diese Gruppe von der chemotherapeutischen Behandlung mit dem CMF-Regime besonders profitiert.