“…Diese paradigmatischen Vorstellungen des Menschen sind dem Verständnis einer politikwissenschaftlichen Ideengeschichte (vgl. Höntzsch 2015) folgend als abstrakte Argumentationen im Sinne von Unbestimmtheitsstellen zu verstehen: als paradigmatische anthropologische Argumentationen, die sich auf einer dritten Abstraktionsebene bei verschiedenen Denker*innen nachweisen lassen, hier allerdings immer schon kontextualisiert, als Menschenbilder, vorliegen; es handelt sich um vom jeweiligen Kontext abstrahierende, aus dem anthropologischen Argument durch die Setzung eines inhaltlichen Erkenntnisprinzips abgeleitete Argumentationen. Die im Anschluss an den Wechsel des Erkenntnisprinzips zu unterscheidenden Paradigmen und die ihnen entsprechenden paradigmatischen (Vorstellungen des) Menschen -der metaphysischtheologische Mensch, der naturalistische Mensch sowie der gesellschaftliche Mensch -sind in einem grundlegenden, erkenntnistheoretischen Sinne zu verstehen; sie lösen einander nicht ab, sondern koexistieren, wenn auch je nur ein Paradigma und damit eine paradigmatische anthropologische Argumentation vorherrschend ist.…”