Wenn es auch frtiher gelegentlich mSglich war, z.B. durch rechtzeitige operative Beseitigung eines gut erreichbaren prim/~ren Eiterherdes den Tod eines an einer Pneumokokken-Meningitis (PM) erkrankten Patienten zu verhindern, vor allem bei otogener Infektion, so hatte sieh die sonst nahezu infauste Prognose dieser Krankheit mit 95 bis 100~o Letalit~t erst in der Sulfonamidzeit erheblieh gebessert. Xu vorher meist nur fiber Einzelf/~lle yon Heilungen beriehtet wurde, finden wit nun in der Literatur seit 1939/40 gr613ere Zahlenreihen yon behandelten F~llen, die den deutliehen therapeutisehen Effekt der Sulfonamide zeigen. Dabei sehen wit aber zugleieh, dab die Ergebnisse oft reeht verschieden waren, selbst bei annghernd gleieher Patientenzahl und gleiehartiger ]~ehandlung. W~thrend Coleman z.B. yon 27 an PM erkrankten Pat. 18 mit Sulfapyridin heilen konnte, blieben bei Vogelius vo~ 21 --mit dem gleiehen Medikament be-handel~ --nur 4 Pat. am Leben und Traina konnte keinen seiner 9 F~lle mit Sulfapyridin retten. Es erscheint durum notwendig, durch Zusammenfassen verschiedener Stutistiken (u. a. yon Steele u. Gottlieb, Rhoads u. Mitarb., Hodes, McKeith u. Oppenheimer) ein breiteres Zahlenmaterial zu gewinnen, aus dem sieh dann ffir die Sulfonamidzeit (insgesamt 264 Erkrankungen) eine Senkung der Sterbliehkeit auf durehsehni%lich 51~o ergibt. Einen weiteren Rfiekgang der Zahl der Todesfglle braehte nun die kombinierte Anwendung yon Sulfonamiden mit Penicillin; wit z~hlten aus VerSffentliehungen besonders in der angels~ehsisehen Literatur (Appelbaum und Mitarbeiter; Lawson u. Kelsey ; Lowrey u. Quilligan ; Florey; Perinelli; Pichler u. a.) yon 38r Erkrankungen 143 Todesf~lle = 37~o. Es w~re auch hier verfehlt, aus Einzelmitteilungen mit oft nur geringem Zahlenmaterial weitgehende Schlfisse auf die Giite oder die Unzweck-m~Bigkeit der einen oder anderen Behandlungsweise zu ziehen, sehen wir doch aueh hier wie schon bei der alleinigen Sulfonamidtherapie bei praktiseh gleiehem Vorgehen oft ein ganz verschiedenes Resultat, ab-h~ngig eben yon der Zusammensetzung des Krankengutes, yon den zu-fi~llig vorhandenen Pneumokokkentypen, dem Alter der Patienten, dem Krankheitstag, dem prim~ren Krankheitsherd usw. Andererseits aber