Expandierte Porphyrine sind synthetische Analoga der Porphyrine und unterscheiden sich von diesen und anderen natürlichen makrocyclischen Tetrapyrrolen durch einen größeren zentralen Ring mit mindestens 17 Atomen, wobei die ausgedehnte Konjugation erhalten bleibt, die die biologischen Pigmente kennzeichnet. Durch die Erweiterung des zentralen Rings entstehen Verbindungen mit neuen spektralen und elektronischen Merkmalen, ungewöhnlichen Komplexbildungseigenschaften und in vielen Fällen der Eigenschaft, in bestimmten Protonierungszuständen Anionen zu binden. Zum Interesse an den expandierten Porphyrinen trägt auch ihre Schlüsselrolle bei der Klärung von Fragen zur Aromatizität bei. In vielen Fällen weisen sie in der Chemie der Porphyrine einmalige Strukturmerkmale auf, z. B. die nichtplanaren Figure‐Eight‐Konformationen. Dieser Aufsatz beschreibt schwerpunktmäßig die heute verwendeten Syntheseverfahren für expandierte Porphyrine und geht daneben auf spezielle Anwendungsaspekte ein.