Ethylen als kleinstes Pflanzenhormon ist an vielen Entwicklungsprozessen beteiligt. Als Beispiele sind die Fruchtreifung zu nennen, die durch Ethylen initiiert wird, der Saataufgang und die Blüte sowie das Verwelken von Blättern und Blumen. [1] Der geschwindigkeitsbestimmende Schritt im Biosyntheseweg von Ethylen, der von Yang et al. untersucht wurde, wird durch die 1-Aminocyclopropan-1-carbonsäure-(ACC)-Synthase katalysiert. [2] In mehreren Entwicklungsphasen einer Pflanze wird Ethylen produziert, und auch externe Faktoren kçnnen die Produktion anregen. Der Reifeprozess wird dadurch eingeleitet, dass Ethylen an den Rezeptor ETR1 bindet, was zur Translation von Reifungsgenen und zur Produktion von Enzymen führt, die schließlich die sichtbaren Reifungseffekte bewirken. In der Landwirtschaft ist es daher von großer Bedeutung, die Ethylenkonzentration zu überwachen. Im Inneren einer Frucht kann diese als Indikator zur Bestimmung der Erntezeit dienen, während die Überwachung des Ethylengehalts der Luft in Lagerräumen und während des Transports wichtig ist, um Überreifung zu vermeiden. Hier stellen wir einen reversiblen, chemoresistiven Sensor vor, der Ethylenkonzentrationen im Sub-ppm-Bereich (ppm = parts per million) detektieren kann. Das Detektionsschema ist hochselektiv für Ethylen, und der Sensor kann in wenigen Schritten ausgehend von käuflich erwerbbaren Materialien hergestellt werden. Der Detektionsmechanismus basiert auf der hohen Empfindlichkeit von einwandigen Kohlenstoffnanorçhren (SWNTs) gegenüber ihrer elektronischen Umgebung. Diese Eigenschaft wurde bereits im Design zahlreicher Sensoren genutzt. [3] Mit Blick darauf, dass Cu I ein essenzieller Cofaktor des Rezeptors ETR1 im biologischen System ist, verwenden wir einen Kupfer(I)-Komplex zur selektiven Erkennung von Ethylen. [4] Die kleine Grçße und fehlende Polarität von Ethylen erschweren im Allgemeinen dessen Detektion. Herkçmmliche Methoden sind die Gaschromatographie [5a] oder laserakustische Spektroskopie, [5b] beide bençtigen jedoch kostspielige Instrumente und sind ungeeignet für praktische Anwendungen. Darüber hinaus wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen, die auf amperometrischen [5c] oder elektrochemischen [5d]