Zusammenfassung
Hintergrund: Armvenenthrombosen (AVT) und oberflächliche Phlebitiden der oberen Extremität spielen in der phlebologischen Literatur eher eine Nebenrolle.
Fragestellung: Werden AVT und oberflächliche Phlebitiden der Armvenen im klinischen Alltag unterschätzt?
Methodik: Literaturrecherche in medizinischen Datenbanken unter Verwendung folgender Stichworte: venous thrombosis, upper extremity, venous catheter, pulmonary embolism, thoracic outlet, varicose veins in upper limbs, superficial phlebitis upper extremity/ limb
Ergebnisse: AVT treten bevorzugt nach Anlage von Venenkathetern oder Venenverweilkanülen auf. Malignome sind an zweiter Stelle als ätiologisch relevant zu nennen. Neurovaskuläre Kompressionssyndrome spielen eine untergeordnete Rolle. Oberflächliche Phlebitiden der Armvenen finden in der Literatur wenig Erwähnung, die Erkenntnisse sind heterogen.
Zusammenfassung: AVT sind häufiger als erwartet und oft klinisch stumm. Phlebitiden, die in Verbindung mit einer Venenverweilkanüle auftreten, sollten duplexsonographisch abgeklärt werden. Weitere Studien, insbesondere zur Rolle der oberflächlichen, katheterassoziierten Phlebitiden, wären wünschenswert.