Professor Malcolm H. Chisholm zum 65. Geburtstag gewidmet Die Aktivierung von P 4 -Phosphor ist ein aktuelles Teilgebiet der gegenwärtigen Chemie. Unlängst wurden durch Hauptgruppenelementverbindungen große Fortschritte erzielt, da sie in der Lage sind, eine, [1] zwei [2] oder drei P-P-Bindungen [3] zu öffnen und das P 4 -Molekül zu P 2 -oder P 1 -Einheiten abzubauen.[4] Die Aggregation von P 4 durch N-heterocyclische Carbene (NHCs) hat gezeigt, dass die große P 12 -Einheit in A erhalten werden kann.[5] Weiterhin wurden große kationische (P n + , n 89) [6] und anionische Polyphosphorspezies (P n À , n 49) [6,7] in der Gasphase durch Laserablationstechniken erzeugt. Frühere Untersuchungen in organischen Lösungsmit-teln durch die Gruppe von Baudler führten überdies zu einer großen Zahl an organosubstituierten Polyphosphorverbindungen.[ berichten. [9] Einige davon wurden als Verbindungen isoliert und strukturell charakterisiert, [10] so auch das Polyphosphid P 26 4À .[11]Im Unterschied zu dieser Aktivierung von P 4 unter Verwendung von Hauptgruppenelementverbindungen [12] ist die Aktivierung von P 4 durch Übergangsmetalle ein etabliertes Gebiet [13] und von großem Interesse im Hinblick auf Syntheseverfahren für Organophosphorverbindungen, die PCl 3 als Ausgangsstoff vermeiden. Die bisher größte neutrale P nSpezies, [{(Bu 3 P) 2 Ni} 4 P 14 ] (B), wurde durch Kondensation zweier P 7 -Einheiten ausgehend von Li 3 P 7 ·3 DME synthetisiert.[14] Mit P 4 als Ausgangsverbindung sind die größten[17] (C), in dessen Struktur zwei verknüpfte cyclo-P 5 -Einheiten vorliegen. Der bisher größte 31 P-NMR-spektroskopisch charakterisierte P n -Komplex, der ausgehend von P 4 synthetisiert wurde, ist [(Cp'''Co) 3 P 12 ] (D) (Cp''' = h 5 -C 5 H 2 tBu 3 -1,2,4). Er wurde durch die Gruppe von Scherer als Nebenprodukt (3 %) bei der Cothermolyse von [Cp'''Co(CO) 2 ] und P 4 bei 1908 oder in mäßigen Ausbeuten (23 %) durch Photolyse bei Raumtemperatur erhalten (neben 10 % [(Cp'''Co) 3 P 8 ]).[18] Zusätzlich wurde in beiden Reaktionen [(Cp'''Co) 2 (P 2 ) 2 ] gebildet, in der Thermolyse als Haupt-(22 %) und in der Photolyse als Nebenprodukt (4 %).Angesichts des derzeitigen Wissenstands stellt sich die Frage nach gezielten Synthesewegen für größere neutrale P nAggregate, um die Transformation von P 4 zum Hittorfschen Phosphor [19] oder anderen Polyphosphorstrukturen nachzubilden, die stabiler als P 4 sind.[20] Aus diesem Grund erschien die Nutzung eines ungesättigten Komplexfragments von Vorteil, das P 4 -Tetraeder zu größeren Spezies kombinieren kann. Da offensichtlich Cp R Co-Einheiten eine maßgebliche Rolle in der Stabilisierung großer P n -Einheiten spielen, entschieden wir uns für [(Cp'''Co)