In einigen alteren Arbeiten ist die Chlorierung von Durol (I) beschrieben wordenl). Wir haben diese Reaktion nachgepruft und stellen ebenfalls fest, dass bei einer sehr kurzen Chlorierungsdauer in der Kalte, in Gegenwart von katalytischen Mengen Jod, primar das Monochlordurol (11) entsteht. Dieses liefert dann bei weiterer Chlorierung das bekannte Dichlordurol (111). Die Isolierung und Reindarstellung des Monochlordurols aus dem Reaktionsgemisch erwies sich als sehr schwierig. Nach mehrmaliger Umkristallisation erhielten wir ein Gemisch, welches 75% Monochlordurol aufwies z). Das Dichlordurol (111) dagegen fallt direkt aus der Reaktionslosung kristallin aus. Wird das Dichlordurol in Petrolather suspendiert und bei Tageslicht weiter chloriert, so geht es in kurzer Zeit in Losung. Nach einer Weile fallt eine weisse, kristalline Masse der Bruttoformel C,,HloC1, aus. Das UV.-Absorptionsspektrum (vgl. Fig. 1, Kurve c) sowie das Verhalten der beiden zusatzlichen Chloratome gegen Alkali lassen darauf schliessen, dass die letzteren in die Seitenkette eingetreten sind; sie lassen sich mit verd. Watronlauge quantitativ abspalten 3). Fur die Tetrachlorverbindung standen deshalb die drei Formeln a, b und IV zur Diskussion. Die Konstitution entsprechend IV wurde auf folgende Weise aufgeklart :Nach bekannter Methode wurden p-Xylol und m-Xylol chlormethyliert 4)5)6). Die dabei erhaltenen Verbindungen X und X I wurden in Petrolather, in Gegenwart von katalytischen Mengen Jod, chloriert. Die aus 1,4-Dimethyl-2, 5-bis-chlormethylbenzol (X) erhaltene neue Chlorverbindung ergab im Mischschmelzpunkt mit unserem tetrachlorierten Durol keine Depression. Sowohl die 1R.- (Fig. 2) als auch die UV.-Absorptionsspektren der beiden Produkte waren identisch. Demnach handelt es sich bei unserem chlorierten Durol urn das unbekannte 1,4-Dimethyl-2, 5-bischlormethyl-3,6-dichlor-benzol (IV). Erwartungsgemass erhielt man bei der Chlorierung von 1,5-Dimethyl-2, 4-bis-chlormethyl-benzol (XI) die ebenfalls unbekannte Verbindung XII.