[1] Heute kennen wir davon drei Modifikationen (a-, bund g-P 4 ), [3] die tetraedrische P 4 -Einheiten enthalten (wie die Gasphase) und durch die unterschiedliche Anordnung der Tetraeder charakterisiert sind. Der bisher als stabil erachtete orthorhombische schwarze Phosphor (o-P) [4] entsteht unter Druck. Ein direkter Zugang über einen Mineralisator gelang erst vor wenigen Jahren.[5] In o-P sind Schichten von sechsgliedrigen Ringen anders verknüpft als in der trigonalen Hochdruckform (h-P) [6] mit der Struktur des grauen Arsens. Bei noch hçherem Druck bildet sich daraus die kubisch primitive, 3-dimensional (3D) kovalent verknüpfte Struktur des a-Po-Typs (c-P). Beim Erhitzen des weißen Phosphors über 200 8C entstehen stufenweise erst amorphe und dann kristalline Formen des roten Phosphors. [1] Ihnen liegen (wie nachfolgend gezeigt) tubuläre Baueinheiten aus fünf-und sechsgliedrigen Ringen zugrunde. In Unkenntnis ihrer Strukturen wurden die roten Formen zunächst durchnummeriert (I-V).[7] Als einzige davon war lange Zeit die Struktur V, violetter Hittorfscher Phosphor (monoklin, m-P), durch Arbeiten von Thurn und Krebs bekannt, der sich in Plättchen aus Blei kristallisieren ließ. [8] Vor wenigen Jahren gelang Pfitzner et al. [9] und Ruck et al.[10] die Charakterisierung tubulärer P-Allotrope. Roter, faserfçrmiger Phosphor (triklin, t-P) wurde neben m-P kristallin bei 570-590 8C aus amorphem, rotem Phosphor erhalten. Das Beugungsbild des faserfçrmigen Phosphors entspricht der kristallinen Form IV. Die Strukturlçsung bestä-tigte die Vermutung, dass darin dieselben Rçhren paarweise parallel, statt wie in m-P orthogonal zu Schichten, verknüpft sind. Aus den Addukt-Verbindungen (CuI) 8 P 12[11] und (CuI) 3 P 12[12a] wurden durch Cyanidlaugerei von Pfitzner et al. zwei neue feste rot-braune P-Allotrope erhalten.