Klappenerhaltende Operationstechniken bei der akuten AortendissektionZusammenfassung. Grundlagen: Klappenerhaltende Verfahren bei Patienten mit akuter Dissektion der Aorta ascendens sind bei makroskopisch intakten Taschenklappen möglich. Die Reinterventionsrate an der Aortenwurzel 10 Jahre nach suprakommisuralem Ersatz beträgt bis zu 20 %.Methodik: Durchsicht der Literatur. Ergebnisse: Im Falle einer ausgeprägten Dissektion der Wurzel, annuloaortaler Ektasie oder bei bestehender Bindegewebserkrankung wie dem Marfan-Syndrom erscheint eine radikalere Taktik ratsam. Unter den verfügba-ren Verfahren zeigte sich, dass die Remodeling-Technik besser geeignet ist die Flexibilität und daher die Physiologie der Aortenwurzel zu erhalten. Der vorteilhafte Einfluss dieser erhaltenen Physiologie auf die Lebenserwartung der rekonstruierten Klappe bleibt allerdings unbestä-tigt. Andererseits besteht durch die radikalere Entfernung von erkranktem Gewebe an der Aortenwurzel sowie durch die zusätzliche Stabilisierung des Annulus bei der Reimplantations-Technik eine niedrige proximale Reinterventionsrate.Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse sowie die bessere Hämostase bei dem vulnerablen dissezierten Gewebe, machen die Reimplantationstechnik in unsere Meinung zum besten klappenerhaltenden Verfahren.Schlüsselwörter: Aortendissektion, Klappenerhaltende Operationstechniken, Aortenklappe.Summary. Background: Valve-sparing procedures in AADA are feasible whenever valve cusps appear macroscopically intact. Secondary root interventions amount to 20 % at 10 years following root repair with supracommissural replacement.Methods: Review of literature.Results: In case of extensive root dissection, annuloaortic ectasia or presence of a connective tissue disorder like Marfan's syndrome, a more aggressive approach appears advisable. Although the remodeling technique has been proven to preserve more of the flexibility and thus physiology of the aortic root, the impact of this advantage on the durability of valve repair is still missing. On the contrary, as the reimplantation technique is more radical in terms of exclusion of all diseased tissue and adds complete stabilization of the aortic annulus the need for proximal reoperations has been low.Conclusions: These results, and the better hemostasis in these friable dissected tissues, make the reimplantation technique in our opinion the best suited valve sparing technique.