So sind in der carbocyclischen Reihe die Dicyanmethylenverbindungen des l,3-Indandions2z3), des Krokonsauredichlorids und des Krokonsaure-monochlor-methyl ester^^) nur schwach gelblich. Die Einfiihrung einer Phenylhydrazinogruppe in das erwahnte 2-(Dicyanmethylen)-1,3-indandion ergibt aber bereits eine blaue Verbindung5). Verschiedene Krokonsaurederivate, bei denen es sich um sogenannte handelt, sind tieffarbig. Sie weisen entweder Anioncharakter auf wie das als ,,Krokonat-Blau" bezeichnete 1,2,4-Tris(dicyanmethylen)krokonat 738), oder ergeben durch Aminfunktionen eine entsprechende DonorAkzeptor-Wechselwirkung, wie sie etwa in den tieffarbigen Pseudooxo-Krokonsaure-bisamiden4~9~ vorliegt. Im Gegensatz dazu liefert das in kristalliner Form schwarze 1,2,3,4-Tetrachlorpentafulven-6,6-dicarbonitril tief violette Losungen, die ein Amax von 541 nm aufweisen, jedoch rnit einer sehr geringen Intensitat (log& = 2.104)'0,11i. Erst die Substitution des Chlors ergibt daraus bemerkenswert intensivfarbige Verbindungen aus der Reihe der (Aminopheny1)pentafulven-6,6-dicarbonitrile 12). SchlieDlich sind auch die kurzlich bes~hriebenen'~.'~) 4-(Dicyanmethylen)-l-phenyl-2-pyrazolin-5-one Verbindungen mit einem Absorptionsmaximum zwischen 545 und 650 nm und einer ebenfalls sehr geringen Intensitat (logE = 2.519 -2.857). Auch sie beziehen wie das Tetrachlor-pentafulven-dicarbonitril ihre schwache, aber sehr langwellige Farbbande aus der Wechselwirkung der Dicyanmethylengruppe rnit dem konjugierten Ringsystem.Auffallend tief rot sind auch die 3-(Cyanmethylen)-2-indolone l a -c und 2a, b (siehe Tab. l), die in der Regel durch Kondensation der entsprechenden Isatine mit Malononitril bzw. Cyanessigsaure-ethylester erhalten l5 p21), oder wie im Fall von 1 a durch partielle Retro-Michael-Addition von Tetracyanethylen an Oxindol dargestellt werden, wodurch gleichzeitig ein Strukturbeweis gegeben ist 22i. Als Ausgangsprodukte fur Spiro-indol-pyrane oder -chromene sind 1 und 2 mehrfach verwendet ~o r d e n~~-~~) , wahrend der Farbcharakter dieser Verbindungsklasse bisher noch nicht analysiert wurde.Jones und Rae26) stellten bereits bei 'H-NMR-Untersuchungen an 1 a und 2a eine Beeinflussung der Lage des Protons in Stellung 4 durch die Cyan-bzw. die Esterfunktion fest und werteten dies als Hinweis fur das Auftreten von E,Z-Isomeren.
Spektroskopische UntersuchungenBei den Isatinderivaten 2a, b mu13 neben der bereits angesprochenen E,Z-Isomerie der exocyclischen Doppelbindung auch die Moglichkeit unterschiedlicher Konformatio-