Professionelle Beziehungen

Beliebigkeit und Verbindlichkeit der Teilnahme an Balint-Gruppen

“…Um diese Leiterqualifikation sicherzustellen, verwenden wir in der Deutschen Balint Gesellschaft viel Energie auf die Qualität der Ausbildung in den Leiterseminaren und bieten Supervision für Gruppenleiter an. Über die intrinsische Dynamik der Fallgeschichte hinaus muss der Leiter wissen, wie er die Dynamik der Gruppe für die Arbeit an der Arzt-Patient-Beziehung nutzt [1]. In jüngerer Vergangenheit wurde die Auswirkung des Leiterverhaltens auf die Balint-Gruppe wissenschaftlich evaluiert [2].…”

IST DAS NOCH BALINT? Eine Streitschrift

“…Ja, weil es gelegentlich den einen oder anderen Kinderpsychiater in meinen Balint-Gruppen gibt, der regelmäßig ein ganzes Familiensystem als "Patient" mitbringt. Gerade dann zeigt sich die Erweiterung um Skulptur, wie H. Otten sie schon oft auf den Tagungen der DBG demonstriert hat, als hilfreiche Methode [9]. Ja, weil gerade die Skulpturarbeit ein ureigenes Anliegen Balints umsetzt, nämlich die Auswirkung des sozialen Systems auf den Patienten einzubeziehen und die Arzt-Patient-Beziehung in ihrem sozialen Kontext im Sinne der Balintschen Gesamtdiagnose [10] zu erfassen.…”

Themenzentrierte Balintarbeit als Bestandteil kurrikularer Weiterbildung in Sexualmedizin - über den Wandel zur Beständigkeit

“…An der -am Anfang eines Kurses oft im Vordergrund stehenden-Divergenz der Interpretation und Einschätzung des Ausgangsproblems, die sich in heftigen Debatten um " Falsch " und " Richtig " entluden, konnte zunächst die den Teilnehmern meist nicht bewusste von Balint beschriebene " apostolische Funktion des Arztes ", d. h. die Haltung des Arztes, all seinen " persönlichen Vorurteilen, unbewussten Gefühlen, vorgefassten Meinungen usw. freien Lauf zu lassen "[ 21 ] aufgedeckt werden. Mit wachsendem Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung entwickelte sich im Laufe der Zusammenarbeit dann immer mehr die Möglichkeit, alle Blickwinkel gemeinsam zu nutzen, zumal gerade die kontroversen Aspekte die widerstreitenden Positionen und Gefühle des Paares darstellten.…”