Material und Methodik: Wir berichten über 4 Fälle eines Tubenprolaps nach vaginaler Hysterektomie, die in einem durchschnittlichen Zeitraum von 8 Monaten nach Primäroperation auftraten. 3 Patientinnen berichteten über wäßrigen Fluor vaginalis, eine Patientin war asymptomatisch. Bei der Spekulumuntersuchung war Granulationsgewebe am Scheidenende bei allen Patientinnen sichtbar. Präoperativ erfolgte die Diagnosesicherung mittels Biopsie, wobei in allen Fällen Tubenschleimhaut nachweisbar war. Ergebnisse: Bei 3 Patientinnen mit kleinem prolabierten Tubenanteil erfolgte die transvaginale Koagulation und Exzision des prolabierten Tubenanteils. Bei einer Patientin mit großem prolabierten Tubenanteil wurde die laparoskopische Salpingektomie durchgeführt. Intra-und postoperative Komplikationen traten nicht auf. Zum Entlassungszeitpunkt waren alle Patientinnen beschwerdefrei. Schlußfolgerung: Die transvaginale Versorgung stellt bei minimalem prolabierten Tubenanteil eine effiziente Methode der Behandlung dar. Ist ein größererer Anteil der Tube in die Vagina prolabiert, so sollte die laparoskopische Salpingektomie erfolgen.