ZusammenfassungIn Deutschland ist der institutionalisierte Austausch zwischen Eltern und Fachkräften in der pädagogischen Praxis als ‚Elterngespräch‘ mittlerweile fest verankert. Während in Elterngesprächen über Kinder gesprochen wird, ist bislang nicht bekannt, welche Perspektiven Kinder auf diese haben. Im vorliegenden Beitrag bilden Aussagen von Kindern zu Elterngesprächen den Analysegegenstand. Grundlage hierfür sind qualitative (Gruppen‑)Interviews (n = 32) mit Kindern zwischen 3–6 Jahren, die 2017–2018 in einer Kindertageseinrichtung geführt wurden. Die Ergebnisse legen offen, was Kinder über Elterngespräche wissen und wie sie das Sprechen der erwachsenen Beteiligten über sie einschätzen. Auch zeigt sich, dass die Kinder unterschiedlich ausgeprägte Wünsche über Informiertheit und Involviertheit zu Elterngesprächen haben. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass die Kinder ihre Perspektiven auf Elterngespräche in den Kontext generationaler Ordnung stellen.