1994
DOI: 10.1055/s-2007-1022853
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Psychische Langzeitfolgen nach Spontanabort: Helfen medizinische Betreuung, neuerliche Schwangerschaft und Entbindung wirklich bei der Trauerverarbeitung?

Abstract: 86 patients with spontaneous abortion were interviewed and followed up in a longitudinal study with an interview and standardised questionnaires shortly after the D&C at 7, 13 and 24 months later. Our results indicate profound and long-term adverse psychological sequelae. For most of the patients, a spontaneous abortion was considered to be of major importance. Without regard to the gestational age or ultrasonographic image, the embryo is represented early in fantasies and dreams as a child. The severity of gr… Show more

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“…Störungen nach dem aktuellen Verlust nicht zu erhöhen scheinen (Craig et al, 2002;Klock et al, 1997;Klier et al, 2002), weisen Stirtzinger et al (1999), Lin & Lasker (1996) und eine eigene Untersuchung ausgeprägtere Trauer-und depressive Symptome bei Psychische Vorerkrankungen scheinen die Wahrscheinlichkeit für langfristige Störungen nach der Fehlgeburt zu erhöhen (Janssen et al, 1997;Neugebauer et al, 1997;Friedman & Gath, 1989). In der Studie von Beutel, Deckardt und Mitarbeitern waren es Niedergeschlagenheit in der Schwangerschaft und mangelhafte Bewältigung von Belastungen in der Schwangerschaft, die zu langfristiger Symptomatik nach dem Abort führten (Deckardt et al, 1994).…”
Section: Während In Einigen Untersuchungen Vorausgegangene Fehlgeburtunclassified
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“…Störungen nach dem aktuellen Verlust nicht zu erhöhen scheinen (Craig et al, 2002;Klock et al, 1997;Klier et al, 2002), weisen Stirtzinger et al (1999), Lin & Lasker (1996) und eine eigene Untersuchung ausgeprägtere Trauer-und depressive Symptome bei Psychische Vorerkrankungen scheinen die Wahrscheinlichkeit für langfristige Störungen nach der Fehlgeburt zu erhöhen (Janssen et al, 1997;Neugebauer et al, 1997;Friedman & Gath, 1989). In der Studie von Beutel, Deckardt und Mitarbeitern waren es Niedergeschlagenheit in der Schwangerschaft und mangelhafte Bewältigung von Belastungen in der Schwangerschaft, die zu langfristiger Symptomatik nach dem Abort führten (Deckardt et al, 1994).…”
Section: Während In Einigen Untersuchungen Vorausgegangene Fehlgeburtunclassified
“…Eine gute soziale und partnerschaftliche Unterstützung wirkt sich positiv auf die Verarbeitung einer Fehlgeburt aus (Hori et al, 2002;Lasker & Toedter, 1991;Janssen et al, 1997;Deckardt et al, 1994).…”
Section: Während In Einigen Untersuchungen Vorausgegangene Fehlgeburtunclassified
“…Wenn eine Mutter/ein Vater für sich entscheidet, dass sie/er das Kind nicht in den Arm nehmen möchte, so ist das unbedingt zu respektieren [7,18]. Das Kind sollte den Eltern, wenn diese dazu bereit sind, ruhig in den Arm gelegt werden.…”
Section: Psychosomatische Betreuung In Der Geburtsklinikunclassified
“…Einzelne prospektive Unter− suchungen verweisen jedoch auf ein erhöhtes Risiko langfristi− ger psychischer Störungen bei Frauen nach Fehlgeburten [12,16,17]. Einer Studie von Deckardt et al [20] zufolge weisen noch ein Jahr nach der Fehlgeburt 20 % aller Frauen depressive Verstimmungen, Schuldgefühle und körperliche Allgemeinbe− schwerden auf. Als Risikofaktoren entsprechender Störungen nach Fehlgeburten sind bislang psychische Vorerkrankungen der Frauen, wiederholte Schwangerschaftsverluste und Kinder− losigkeit empirisch belegt worden.…”
unclassified
“…Eine intakte Partnerschaft stellt demnach eine wesentliche so− ziale Ressource der Frau dar, über die sie nicht nur Trost, sondern auch Anerkennung in einer Situation finden kann, in der sie sich über ihre eigene Reproduktionsfähigkeit unsicher ist und eine erneute Fehlgeburt befürchtet. Die protektive Funktion einer als hilfreich wahrgenommenen Unterstützung durch den Partner ist auch in anderen Untersuchungen eindeutig empirisch belegt, so− dass der Qualität der Partnerschaft der Frauen nach einem Schwangerschaftsverlust wesentliche Aufmerksamkeit in Bera− tungsgesprächen gebühren sollte[13,15,19,20]. Unseren Ergebnissen zufolge üben weder das Alter der Frauen, das Vorhandensein von Kindern, frühere Schwangerschaftsab− brüche noch der zeitliche Abstand zwischen Fehlgeburt und neu eingetretener Schwangerschaft nachweisbare Einflüsse auf die Symptomatik nach der Fehlgeburt und in einer neuen Schwangerschaft aus.…”
unclassified