Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, wie es dazu kommen kann, dass intendierte Zielgruppen von gesundheitsbezogenen Leistungen nicht erreicht werden. Im Anschluss an Konzepte der (Nicht-)Inanspruchnahme wird am Beispiel von Innovationsprojekten an der Schnittstelle von Arbeits- und Gesundheitsförderung untersucht, welche Selektionen auf der konzeptionellen und administrativen Ebene dazu führen können, dass aus Ansprüchen auf Leistungen Nichtinanspruchnahmen oder nicht intendierte Inanspruchnahmen resultieren. Im Fokus stehen Selektionsprozesse der Zielgruppenbestimmung im Sinne einer sozialen Konstruktion der Zielgruppe ebenso wie eine Gegenüberstellung von Varianten der Zielgruppenidentifizierung, für die jeweils Fallstricke in der Umsetzung herausgearbeitet werden.