“…Die Arbeiten, die hier die Diskussion über traumatisches Erleben erneut stimulierten, wurden erst viel später publiziert und beschäftigten sich mit den Folgen von Verfolgung und Konzentrationslagerhaft [42,61]. Zuvor konzentriere sich die Debatte auf die psychischen Spätschäden des Zweiten Weltkriegs nach Kriegsgefangenschaft und bei Spätheimkehrern [5,35]. Wenn auch die Existenz eines unscharf definierten Überlebenden-Syndroms im Zusammenhang mit Verfolgung und KZ-Haft allgemein konstatiert wurde [45], so wurde dies doch nicht als Anlass gesehen, ein entsprechendes Traumakonzept in die psychiatrische Lehrmeinung aufzunehmen, vermutlich da man das zugrunde liegende Trauma einer KZ-Haft für einmalig und nicht verallgemeinerbar hielt.…”