Hintergrund: Beurteilung der subjektiven Ergebnisse (Outcome) einer stationären, integrativen Behandlung bei Patienten mit diversen chronischen Erkrankungen im Sinne gesundheitsbezogener Lebensqualität (LQ). Methoden: Eine systematische Erhebung der gesundheitsbezogenen LQ wurde in der Aeskulap Klinik, Zentrum für ärztliche Ganzheitsmedizin, Brunnen, Schweiz, bei allen stationären Patienten bei Eintritt, Austritt sowie 4 Wochen nach der Hospitalisation mittels des Fragebogens SF-12 durchgeführt. Die erfassten Daten erlaubten eine statistische Beurteilung sowohl der initialen gesundheitlichen Situation als auch des Behandlungsergebnisses hinsichtlich körperlicher (KSS) und psychischer (PSS) Gesundheit. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 194 stationäre Patienten beurteilt, wobei die Rücklaufquote für die Erhebung während der Hospitalisation 83,0% und für die poststationäre Erhebung 54,1% betrug. Für das gesamte Kollektiv wurde eine wesentliche, statistisch signifikante Verbesserung sowohl des körperlichen als auch des psychischen Gesundheitszustands festgestellt. Der initiale KSS-Wert von 31,49 ± 11,2 verbesserte sich um 5,83 ± 10,1 Skalenpunkte während der Hospitalisation sowie um 7,03 ± 9,9 Skalenpunkte danach, was einer Effektgrösse von 0,54 bzw. 0,68 entsprach (p < 0,0001 bzw. p < 0,0001). Der psychische PSS-Wert stieg vom Ausgangswert 33,87 ± 13,3 um 9,3 ± 12,6 bzw. 9,9 ± 14,4 an (Effektgrösse 0,74 bzw. 0,87; p < 0,0001 bzw. p < 0,0001). Über 60% aller Patienten erreichten einen Anstieg der LQ-Parameter von über 5 Skalenpunkten (klinisch relevantes Ergebnis). Schlussfolgerungen: Vor dem Hintergrund der chronischen, komplexen Erkrankungen der behandelten Patienten deuten die erzielten Ergebnisse der integrativen stationären Behandlung auf einen klinisch relevanten Behandlungserfolg hin. Das Problem der geringen Kollektivgrösse, des Datenverlusts bei der poststationären Befragung sowie des kurzen Follow-ups begrenzen die Aussagekraft dieser Beobachtungsstudie.